Fußball-Regionalliga Hutwelker: „Es zählt nur der WSV!“

Wuppertal · Mit dem neuen Sportdirektor Karsten Hutwelker tritt der Fußball-Regionalligist am Samstag (23. März 2019) um 14 Uhr beim Aufstiegsfavoriten Viktoria Köln an.

Der neue Sportdirektor Karsten Hutwelker (li.) und Vorstandsberater Horst Willich.

Foto: Jochen Classen

Vor anderthalb Wochen machte Karsten Hutwelker einen Ausflug. Nach Köln, zum Heimspiel der Viktoria gegen Düsseldorf II. Das erweist sich nun als äußerst praktisch. Schließlich reist der 47-Jährige am Samstag erneut in die Domstadt, diesmal allerdings in offizieller Funktion – als neuer Sportdirektor des WSV.

Vorstand und Verwaltungsrat hatten zuvor einstimmig beschlossen, dem bisherigen Amtsinhaber Manuel Bölstler die fristlose Kündigung auszusprechen (über den weiteren Verlauf beraten nun die Anwälte beider Seiten). „Freitagabend“, erinnert sich Hutwelker, habe das Telefon geklingelt. Am anderen Ende der Vorstandsvorsitzende Alexander Eichner, der ihm den Posten anbot. Hutwelker sagte zu.

„Das ist keine leichte Aufgabe. Ich habe den WSV immer verfolgt und mich sofort bereiterklärt. Ich bin ein Wuppertaler Junge und will meine Person und Fachkompetenz gerne einbringen“, erläutert er. Der Ex-Profi, der 1994/95 das WSV-Trikot trug und 2011 auch hier Trainer war, steht momentan noch (bis zum Saisonende) beim Nordost-Oberligisten FC Oberlausitz Neugersdorf unter Vertrag, wo er im Februar beurlaubt wurde. Deshalb arbeitet er in Wuppertal zunächst ehrenamtlich.

Die Mannschaft, ist Hutwelker sicher, verfüge „auch jetzt noch über genügend Potenzial“, um die Klasse zu halten, auch wenn das Verletzungspech natürlich alles andere als hilfreich sei. Pflicht sei es auf jeden Fall, das Pokal-Halbfinale am 10. April gegen den Oberligisten 1. FC Monheim zu gewinnen und ins Endspiel (gegen den KFC Uerdingen oder RW Essen) einzuziehen: „Da wäre dann in einem Spiel alles möglich. Wir wissen alle, dass die Fans und die Wirtschaft danach lechzen, dass der WSV endlich mal wieder im DFB-Pokal mitspielt.“

Er wolle in der Anfangsphase vor allem „beobachten, begleiten und bewerten“. Bei allen Entscheidungen zähle „nur der WSV“. Galt in der vergangenen Woche noch der Ex-Essener Sven Demandt als heißer Kandidat auf den Cheftrainer-Posten (sofort oder ab Sommer), hört sich das nun deutlich anders an. „Adrian Alipour hat bei uns einen Vertrag. Ich kannte ihn bislang nicht, die ersten Gespräche haben stattgefunden. Ich bin unvoreingenommen und werde ganz neutral seine Arbeit beurteilen.“

Erstmals so richtig am Samstag in Köln, dann in offizieller Mission. „Ich freue mich darauf“, sagt Karsten Hutwelker.