Handball-Bundesliga: 29:25 (15.14) gegen Erlangen BHC vergoldet den Saisonauftakt
Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat auch sein zweites Saisonspiel gewonnen. Das Team von Trainer Sebastian Hinze schlug am Mittwochabend (7. Oktober 2020) vor leeren Rängen in der Klingenhalle den HC Erlangen mit 29:25 (15:14).
Um auf die zulässige Kaderstärke zu kommen, verzichtete der Chefcoach erneut auf Daniel Fontaine und Nachwuchs-Kreisläufer Tom Bergner. Der Start gelang: Fabian Gutbrod brachte sein Team auf 3:1 (5.) nach vorn. Jeffrey Boomhouwer erhöhte auf 5:2 (9.), aber der HCE antwortete umgehend – 4:5 (10.). Als Boomhouwer, bedient von Arnor Gunnarsson, einen Tempogegenstoß zum 10:7 abschloss (17.), nahm Erlangens Übungsleiter Michael Haaß die erste Auszeit. Eine Maßnahme, die sich auszahlte: Antonio Metzner verkürzte für die Gäste auf 9:10 (21.).
Auch Hinze musste nun mit einer Auszeit reagieren (21.). Mit einem mächtigen Wurf stellte Linus Arnesson den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her – 11:9 (23.). Erlangen, das zum Auftakt in Kiel 30:36 verloren hatte, blieb der erwartet unangenehme Gegner. Nikolai Link gelang der Ausgleich zum 11:11 (25.). Maciej Majdzinski sorgte für die neuerliche Führung (12:11, 26.). Und in Unterzahl nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Nikolaisen erhöhte Gutbrod zum 13:11 (27.). Zwar markierte Christopher Bissel nach einem Schrittfehler von David Schmidt das 14:14, doch Gutbrod sorgte mit seinem Treffer zwei Sekunden vor der Sirene in einer engen Partie für die 15:14-Halbzeitführung (60.).
Erlangen eröffnete den zweiten Durchgang, doch Torwart Tomas Mrkva entschärfte den Wurf von Steffen Fäth und verhinderte den Ausgleich. Der gelang dann aber Hampus Olsson (15:15, 33.), ehe erneut Majdzinski einnetzte (16:15, 34.). Gunnarsson per Siebenmeter und Gutbrod bauten auf 18:15 aus (38.), Max darj sogar auf 19:15 (40.). Der BHC machte konsequent weiter: Gunarssons Treffer zum 21:16 bedeutete die erste Fünf-Tore-Führung (42.).
Gestützt auf einen starken Keeper Mrkva, arbeitete der BHC sowohl in der Offensive als auch defensiv konzentriert. Schmidt zeichnete für das 23:18 verantwortlich (48.). Nach einigen Ballverlusten hüben wie drüben sorgte Gunnarsson für klare Verhältnisse – 24:19 (51.). Als dann Mrkva die nächste Parade aufs Parkett legte und Schmidt im Gegenzug zum 25:19 vollendete, waren die Weichen endgültig gestellt (52.). Nach dem 26:19 durch Arnesson (54.) nahm Erlangen eine Auszeit, um den BHC-Lauf zu unterbinden. Auch Hinze bat sein Team zur Unterredung, als die Gäste drei Mal in Folge trafen (26:22, 55.). Der BHC spielte seine Angriffe lange aus, Schmidt verwarf in der 58. Minute beim Stand von 27:23. Das 28:24 trotz Zeitstrafe gegen Sebastian Dann verscheuchte aber auch die letzten Zweifel (59.).
Sebastian Hinze (Trainer BHC): „Es war eine andere Atmosphäre, als wir gehofft haben und wir gewöhnt sind, aber es wurde alles getan, um das Spiel unter den Bedingungen bestmöglich umsetzen. Es hat sich bei allen Aktiven wie ein hochintensives Bundesligaspiel angefühlt. Beide Mannschaften haben eine breiten Kader, da werden beide in dieser Saison von profitieren. Wir hatten zum ersten Mal in meiner Trainerkarriere Metzner gut im Griff. Dazu kommt eine überragende Individualleistung von Mrkva. Gegen die 6:0-Abwehr haben wir sehr gut gespielt, gegen die offensivere Deckung haben wir kluge lange Angriffe gespielt. Das sah vielleicht nicht schön aus, war aber klug.“
Michael Haaß (Trainer Erlangen): „Glückwunsch an den BHC, wir haben es nicht geschafft, die Freien vom Kreis reinzuschießen. Wir haben am Schluss noch was umgestellt und sind ins Risiko gegangen. Wenn es noch länger gegangen wäre, hätte es vielleicht noch was werden können. Der BHC hat sich ein Selbstbewusstsein erarbeitet, sich solche Vorsprünge nicht mehr nehmen zu lassen.“
Spiel Nummer drei führt den BHC am Sonntag (11. Oktober) zur HSG Nordhorn. Anwurf in der Emsland-Arena ist um 16 Uhr. Das nächste Heimspiel steigt am 15. Oktober um 19 Uhr in der Klingengalle gegen die HSG Wetzlar.
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