Fußball-Regionalliga WSV gegen RWO im Duell der angeschlagenen Boxer

Wuppertal · In früheren Jahren war es ein Westschlager, nicht selten kamen mehrere tausend Fans. Wenn am Samstag (3. Oktober 2020) der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV um 14 Uhr im Stadion am Zoo auf Rot-Weiß Oberhausen trifft, sind exakt 1.020 Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen. Es ist aber das Duell des Tabellenzwölften gegen den -vierzehnten.

Der Sportliche Leiter Stephan Küsters (li.) und Trainer Alexander Voigt.

Foto: Dirk Freund

Man könne die Teams mit „angeschlagenen Boxern“ vergleichen, findet Stephan Küsters, Sportlicher Leiter des WSV: „Vor der Saison haben beide sicher zu diesem Zeitpunkt mit dem ein oder anderen Punkt mehr gerechnet. Insofern liegt Spannung in der Luft. Wir wollen, Oberhausen will auch – wir werden sehen, was herauskommt.“ Der WSV hat bislang fünf Punkte geholt, Oberhausen sogar lediglich vier.

Die Kleeblätter, die ihr Mannschaftsfoto als Dankeschön an den entsprechenden Sponsor auf einer Baustelle aufgenommen haben, werden inzwischen von Ex-Profi Dimitrios Pappas trainiert, der aus der A-Jugend aufgerückt ist. Der 40-Jährige, der den langjährigen Coach (und WSV-Stürmer) Mike Terranova ablöste, holte mit seiner Truppe vier Unentschieden und eine Niederlage, aber noch keinen Sieg. Die erstaunliche Torbilanz nach fünf Partien lautet 2:3. Raphael Steinmetz, Nedim Pepic und Shun Terada haben eine WSV-Vergangenheit.

Grundsätzlich habe es dem Kader gutgetan, nach den beiden Englischen Wochen durchtrainieren zu können, meint Küsters. „Vor allem für Spieler wie Marco Königs und Kevin Rodrigues Pires, die keine komplette Saisonvorbereitung hatten“, so der 49-Jährige. Küsters hat im Laufe der Woche bemerkt, dass die „Aggressivität und Spritzigkeit“ zurückgekehrt seien: „Insofern bin ich für Samstag sehr optimistisch!“ Ziel ist es vor allem, die Defensive zu optimieren. Zwar das die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Voigt sieben Tore erzielt, dafür aber auch 14 Treffer kassiert. Das ist gemeinsam mit dem Tabellenletzten Sportfreunde Lotte der schlechteste Ligawert.

Es fehlt Isaak Akritidis, der sich einen Faserriss zugezogen hat. Kevin Pytlik ist eventuell wieder im Kader. Tim Wendel, Daniel Nesseler und Ilyas Zhou fallen dagegen auf jeden Fall aus. Das Transferfenster schließt am Montag (5. Oktober) – wohl ohne weitere Zu- oder Abgänge auf Seiten des WSV. „Es ist nichts Passendes für uns dabei“, meint Küsters. Nach dem 5. Oktober können noch Spieler verpflichtet werden, die seit Sommer ohne Vertrag sind.