Handball-Bundesliga: Donnerstag in Göppingen BHC hofft noch auf den Gunnarsson-Einsatz

Wuppertal / Solingen · 25:25 endete das Hinspiel des Handball-Bundesligisten Bergischer HC gegen Frisch Auf Göppingen im Oktober 2019 in der Uni-Halle. „Da waren wir lange die bessere Mannschaft“, erinnert sich Linksaußen Jeffrey Boomhouwer. „Die Chance auf den Sieg war groß.“ Doch in den letzten knapp acht Minuten der Bundesliga-Partie erzielten die Löwen kein Tor mehr. In der EWS-Arena hofft der BHC am Donnerstag (13. Februar 2020) ab 19 Uhr auf ein besseres Ende.

Max Darj (links) beim Hinspiel in der Uni-Halle.

Foto: Dirk Freund

„Wir haben das Hinspiel so lange kontrolliert, wie das Tempospiel funktionierte“, weiß Trainer Sebastian Hinze. Denn die 6:0-Abwehr ist die große Stärke der Göppinger. Als der BHC in der Schlussphase fast ausschließlich im gebundenen Angriff gegen die Schwaben antrat, fiel das Erzielen von Toren sehr schwer. Daher gilt es im Rückspiel, die erste und zweite Welle sowie die schnelle Mitte ans Rollen zu bekommen. Dazu gehört selbstverständlich eine eigene funktionierende Verteidigung mit gutem Torhüter dahinter. „Wir könnten Vorteile haben, wenn es um die Breite des Kaders geht“, sagt Hinze mit Blick auf das Göppinger Gerüst, das durch den Kreuzbandriss von Sebastian Heymann geschwächt ist. „Göppingen ist natürlich trotzdem sehr gut besetzt“, weiß der Coach - doch die Alternativen zu Stammspielern wie Kresimir Kozina, Tim Kneule, Ivan Sliskovic oder Jacob Bagersted fehlen manchmal.

Um für einen Sieg bei den Schwaben, die ihre jüngsten drei Partien mit einem Tor Unterschied verloren haben, in Frage zu kommen, müssen die Löwen an ihre Defensiv-Leistung aus der Begegnung gegen die SG Flensburg-Handewitt anknüpfen. Das Spiel ging zwar unglücklich durch einen direkten Freiwurf mit 20:21 verloren, doch „wir haben gesehen, was wir schaffen müssen, um auch gegen einen solchen Gegner eine Chance zu haben“, sagt Hinze, der zugibt, dass ihn die Niederlage noch etwas länger als üblich beschäftigt hat. „Es war auch bei den Jungs am Freitag im Training spürbar. Die Stimmung war etwas gedrückt“, erläutert der 40-Jährige. Der Grund ist klar: „Wir waren in einigen Spielen nah dran, hatten dann aber immer eine Idee, warum es nicht geklappt hat. Gegen Flensburg hatten wir uns den Punkt verdient. Das sagen wir nicht oft, aber in dem Fall war es so. Das war am Ende großes Pech.“

Jeffrey Boomhouwer hat inzwischen zwar seine gute Laune wiedergefunden, hadert aber auch. „Da kann niemand was für“, sagt der Niederländer über den direkten Freiwurf. „Man könnte diesen Versuch am Ende 1.000 Mal nehmen und würde wahrscheinlich ein Mal treffen.“ Dass das ausgerechnet am vorigen Donnerstagabend geschah, sei ärgerlich, inzwischen aber abgehakt. „Ich bin ja schon etwas älter, deswegen fällt mir das etwas leichter“, meint der 31-Jährige.

Personell könnte es in Göppingen eine Veränderung geben. Arnor Gunnarsson hat Magen-Darm-Probleme, so dass sein Einsatz fraglich ist. „Am Mittwoch gibt es eine Kontrolle, dann entscheiden wir, ob er mitfahren kann“, sagt Hinze. Maciej Majdzinski, Leos Petrovsky und Daniel Fontaine sind noch nicht wieder einsatzbereit. Doch es geht aufwärts. Majdzinski und Petrovsky sind am Montag wieder ins Training eingestiegen. Insbesondere Letzterer wird aber noch eine Weile brauchen. Der Kreisläufer hat in dieser Saison erst fünf Spiele absolviert und knapp fünf Monate nicht auf dem Handballfeld gestanden.