Fußball-Regionalliga: 4:1 (2:0) in Wattenscheid WSV meldet sich mit vier Toren zurück

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat den ersten Saisonsieg eingefahren. Das Team von Trainer Björn Mehnert setzte sich am Sonntagnachmittag (31. Juli 2022) beim Aufsteiger SG Wattenscheid 09 mit 4:1 (2:0) durch. 2.060 Fans waren in der Lohrheide dabei.

Der WSV feierte nach dem Abpfiff mit seinen Fans.

Foto: Dirk Freund

Mit Valdet Rama, Kevin Rodrigues Pires, Noah Salau, Bastian Müller, Lewin D'Hone und Marco Königs schickte der Chefcoach sechs neu Spieler in die Startelf im Vergleich zum Spiel gegen Ahlen (1:2). Für sie saßen Moritz Montag, Justus Henke, Oktay Dal, Roman Prokoph und Jeron Al-Hazaimeh auf der Bank. Semih Güler war angeschlagen gar nicht im Kader.

Königs hatte die erste Chance, sein Abschluss war aber zu unplatziert (4.). Der WSV machte weiter Druck. Nick Galle köpfte knapp neben den Pfosten, Müller aus 25 Metern drüber (7.). In der 9. Minute belohnten sich die Rot-Blauen für die engagierte Anfangsphase: Rodrigues Pires sah Rama auf Linksaußen, der den Ball in die Mitte schob, wo D'Hone per Direktabnahme vollendete. Noch abgefälscht schlug der Ball links ein – 0:1 (9.). Auch Lion Schweers (14.) tauchte gefährlich vor dem Wattenscheider Kasten auf, Königs bereitete SG-Torwart Bruno Staudt mit einem abgefälschten Freistoß große Probleme (17.). Bei einem Konter verhinderte WSV-Schlussmann Sebastian Patzler gegen Emre Yesilova den Ausgleich (19.). (Bilder:)

WSV-Triumph in Wattenscheid​
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WSV-Triumph in Wattenscheid

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Foto: Dirk Freund

Wattenscheid kam nun etwas besser in die Partie, aber die Rot-Blauen legten nach: Über die linke Seite kam der Ball von Galle in die Mitte, wo Königs auf Rama verlängerte und der fast artistisch den zweiten Treffer markierte – 0:2 (25.). Königs verpasste nach Vorarbeit von Salau aus fünf Metern den dritten Treffer (29.). Staudt musste gegen Königs (30.) und Marco Stiepermann (32.) parieren. Patzler hielt gegen Tom Sindermann (33.) und legte dann gegen Sané eine Glanzparade hin, als er dessen Versuch von der Linie kratzte (37.). Schweers verpasste per Kopf das 0:3 (39.). Die Pausenführung war verdient.

Mehnert wechselte zunächst nicht, der WSV ging den zweiten Durchgang etwas gemächlicher an – und kassierte das 1:2 durch Emre Yesilova (55.). Die Antwort kam aber schnell. Einen gut getimten Freistoß von Rama köpfte Schweers wuchtig zum 1:3 ein (60.). Stiepermann wurde nach feinem Dribbling in letzter Sekunde gestoppt (62.), dann verhinderte Patzler mit einer Glanzparade den neuerlichen Anschluss durch Umut Yildiz (64.). Justus Henke kam für D’Hone (65.).

Rodrigues Pires machte in der 69. Minute endgültig den Deckel drauf, als er einen an Stiepermann verschuldeten Foulelfmeter sicher verwandelte – 1:4 (69.). Hanke vergab eine weitere gute Chance (74.), Oktay Dal wurde für den angeschlagenen Schweers eingewechselt (77.). Dal war es auch, der in der 87. Minute per Schlenzer den Pfosten traf. Rama (88.) und Sané (89.) hatten die letzten Aktionen. Danach gingen die Punkte verdient ins Bergische Land.

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Für den Zuschauer war es ein attraktives Spiel. Wir bekamen Räume und haben das in der ersten Hälfte gut gemacht, auch über Noah Salau. Die Führung war verdient, aber nach der Pause haben wir es nicht mehr gut gemacht. Nach dem 1:2 haben wir eine Reaktion gezeigt und nach einem Standard das dritte Tor gemacht, aber Wattenscheid hatte danach gute Konter. Trotzdem haben wir es gut zu Ende gespielt und auch verdient gewonnen. Euch viel Erfolg.“

Christian Britscho (Trainer SG Wattenscheid 09): „Björn hat vieles so analysiert, wie ich es auch gesehen habe. Wir wissen um die Qualität der Wuppertaler und haben bei den ersten Gegentoren taktisches Lehrgeld gezahlt. Der kleine Aufsteiger hat zu Saisonbeginn schwere Gegner bekommen. Wir kommen aber so langsam in der Liga an. Der Sieg ist absolut verdient. Man hätte sich auch nicht beschweren können, wenn die Fans heute zehn Tore gesehen hätten. Danke für die Unterstützung der Fans, trotz der Niederlage. Bleibt bei uns, wir werden auch bald punkten.“

Sebastian Patzler (WSV-Torwart): „Das war ein Spiel, das wir dominiert haben und das wir am Ende verdient gewonnen haben. Hie und da wurde es schon noch etwas brenzlig. Wir wussten, dass Wattenscheid schnell und unglaublich gut umschalten kann. So kriegen wir auch das Gegentor. Das war etwas ärgerlich. Auf jeden Fall war es ein Schritt nach vorne gegenüber letzter Woche. Darauf können wir aufbauen. (Zur Verletzung:) Es fühlte sich etwas verdreht an, jetzt gerade merke ich aber nichts. Mal sehen, wie es heute Abend in Ruhe ist. Es sollte aber nichts Erntes sein.“

Noah Salau (WSV-Verteidiger): „Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen, haben gut hinten herausgespielt, sehr viele Chancen kreiert. Wir hätten vielleicht noch ein oder zwei Tore mehr machen müssen, waren aber auch in ein paar Situationen unachtsam hinten. Wir hätten auch ein paar Tore kassieren können. Aber wir sind zufrieden mit der Mannschaftsleistung. So kann es weitergehen.“

Weiter geht es für den WSV am 6. August gegen den SC Wiedenbrück und am 13. August beim 1. FC Bocholt (beide 14 Uhr), dann kommt Alemannia Aachen am 19. August freitagabends um 19 Uhr ins Stadion am Zoo. In der ersten Runde des Niederrheinpokals geht es am 23. August nicht weit zum Landesligisten SV 09/36 Wermelskirchen. Anstoß im Eifgenstadion ist um 20 Uhr.

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