Fußball-Regionalliga: Freitag bei F. Köln WSV: Fragezeichen, Vorfreunde und Vertrag

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV bangt vor dem Verfolgerduell am Freitag (11. Februar 2022) beim SC Fortuna Köln (Anstoß im Südstadion ist um 19:30 Uhr) um mehrere Spieler. So sind momentan Valdet Rama, Semir Saric, Niklas Heidemann, Nick Galle, Joelle Tomczak und Kingsley Sarpei nicht im Training.

Szene mit Kevin Hagemann im Hinspiel gegen Fortuna Köln im September (1:1).

Foto: Dirk Freund

Was sie genau haben, mochte Trainer Björn Mehnert am Mittwoch unter Hinweis auf die Persönlichkeitsrechte der Akteure nicht weiter kommentieren, nur so viel: „Wir werden Ausfälle haben. Eventuell kommen aber noch ein, zwei Akteure rechtzeitig zurück.“ Auf jeden Fall fehlen werden Noah Salau (im Aufbautraining) und Michele Cordi, der sich im Testspiel in Sprockhövel einen Finger gebrochen hat.

Mehnert will mit dem am Freitag verfügbaren Team im Kölner Südstadion auf jeden Fall punkten, obwohl in dieser Saison noch kein Sieg in einer Spitzenpartie gelang: „Wir waren aber immer nah dran, und verloren haben wir nur gegen RWE. Außerdem darf man nicht vergessen, wo wir herkommen. Vor zwölf Monaten war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht sicher, ob wir die Klasse halten.“

Und: „Fortuna Köln hat wie Preußen Münster eine ganz andere Basis. Beide waren lange in der 3. Liga. Und RWE spielt seit gefühlt zehn Jahren um den Aufstieg. Wir sind jetzt auf Augenhöhe, wollen uns weiter entwickeln und den Abstand verkürzen, den nächsten Step gehen. Ich bin von meinen Jungs überzeugt.“

In Köln werde man, so der WSV-Coach, jedoch „einen sehr guten Tag brauchen, dann können wir auch Fortuna schlagen. Wir müssen auf jedes einzelne Spiel gucken, in der Liga wird dir nichts geschenkt.“ Die Fortuna sei „individuell stark“, habe eine „richtig gute Offensive“ mit einem „hohen und aggressiven Pressing“, das die Gegner früh unter Druck setze: „Dazu kommt ein gutes Umschaltspiel. Köln bringt alles mit, wir aber auch. Entscheidend wird sein, wer die bessere Tagesform hat und galliger ist. Dazu brauchen wir das Matchglück, das uns in den Spitzenspielen der Hinrunde und auch gegen RWE gefehlt hat.“ Dass Yannick Löhden beim Gastgeber ausfällt, wertet Mehnert so: „Köln ist ohne seinen Funkturm, hat aber noch einige andere große Leute.“

Während sich Mehnert beim Sportamt der Stadt Wuppertal bedankt, das in dieser Woche ein Rasentraining ermöglicht hat („Wir haben ein, zwei taktische Sachen umgesetzt und Standards geübt“), bestätigt der 45-Jährige seine bevorstehende Vertragsunterschrift: „Wir sind uns einig. Aus meiner Sicht ist alles geklärt, ich habe mit den entscheidenden Leuten gesprochen. Es gab einen Handschlag, der zählt unter Geschäftsleuten. Ich gehe davon aus, dass es diese Woche vollzogen wird.“

Wie lange der neue Vertrag laufen wird, darüber hüllen sich beide Seiten in Schweigen. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass der Kontrakt über weniger als zwei Spielzeiten abgeschlossen wird.

Für das Spiel in Köln hat der WSV 500 Karten im Vorverkauf. Die Tickets sind im Fanshop in der Elberfelder Rathaus Galerie erhältlich.