Fußball-Oberliga: 2:1 bei Germania Ratingen FSV feiert zweiten Derbysieg
Wuppertal / Ratingen · "Wir hätten uns die Spannung ersparen können", lächelte Marc Bach nach dem 2:1 (1:0)-Derbysieg des Fußball-Oberligisten FSV Vohwinkel am Sonntag (27. August 2017) bei Germania Ratingen. Shun Terada hatte mit seinem Treffer in der Schlussminute den Dreier unter Dach und Fach gebracht und den FSV auf Rang neun befördert.
Es war eine turbulente Partie vor rund 200 Zuschauern im Städtischen Stadion. Zunächst hatte Vohwinkel Glück, als ein Ratinger Stürmer nach einer harten Attacke von Benjamin Cansiz nicht zu Boden ging, sondern weiterspielte. "Fällt er, hätte es vielleicht Rot gegeben, und wir wären in Unterzahl gewesen", atmete Bach auf. Stattdessen wehrte Asterios Karagiannis im FSV-Kasten den Schuss ab.
Ab der 15. Minute bekam der Aufsteiger das Spiel zunehmend in den Griff, klappte auch das Umschalten. Nach Vorarbeit von Toni Zupo nahm Ryo Terada den Ball gekonnt an, schoss, traf und brachte den FSV in Führung (22.). Während die Ratinger sich weiter schwer taten, ließ Vohwinkel bis zur Pause noch Möglichkeiten liegen. "Wir haben aber die Konterchancen nicht präzise genug zu Ende gebracht", so Bach.
Ratingen verstärkte nach Wechsel den Druck, der FSV stand jedoch kompakt — und verpasste durch Ryo Terada, der alleine durch war, das 2:0. Er versuchte es selber und übersah den besser postierten Andreas Seemann. Es kam, wie es kommen musste. Vohwinkel ging in den offenen Schlagabtausch (Bach: "Obwohl wir das gar nicht wollten"), rückte einmal zu weit auf und kassierte den Ausgleich durch Carlos Penan (56.).
"Aber die Jungs wollten unbedingt", freute sich der Chefcoach. SUnd se wurden belohnt. Moritz Winter bereitete sich an seinem 30. Geburtstag mit einem genauen Pass auf Shun Terada ein schönes Geschenk. Die WSV-Leihgabe umkurvte Ratingens Keeper Dennis Raschka und schob zum viel umjubelten 2:1 ein. "Das waren natürlich Emotionen pur", so Bach.
Er ist vollauf zufrieden: "Unser Plan ist zu 100 Prozent aufgegangen. Für uns als Aufsteiger ist es eine tolle Sache, in einem so schönen Stadion bei einem etablierten Oberligisten zu gewinnen. In der Ratinger Presse war im Vorfeld zu lesen, dass die drei Punkte gegen uns fest eingeplant sind. Das hat mir die Ansprache noch leichter gemacht."
Sechs Punkte hat Vohwinkel, das am ersten Spieltag das Derby gegen den CSC mit 4:1 gewonnen hatte, nun aus vier Partien geholt. "Die Niederlage in Hiesfeld war unnötig, die gegen Schwarz-Weiß Essen absolut verdient. Wir sind absolut im Soll", zieht der 39-Jährige eine erste Bilanz.
Während ein Großteil der Oberliga pausiert, geht es für den am kommenden Sonntag (3. September 2017) um 15 Uhr in der Lüntenbeck gegen den DSC 99 Düsseldorf weiter, den Ex-Club von Ryo und Shun Terada. Der Grund: Während sich die Düsseldorfer nicht für den Niederrheinpokal qualifiziert hatten, musste Vohwinkel in der ersten Runde die Segel streichen.