Handball-Bundesliga: 27:23 (11:12) gegen Ludwigshafen BHC fährt die ersten Punkte ein
Wuppertal / Solingen · Gelungener Auftakt für den Handball-Bundesligisten Bergischer HC: Am ersten Spieltag gewann der Aufsteiger gegen Die Eulen Ludwigshafen mit 27:23 (11:12). Zur Auftaktpartie kamen am Sonntagnachmittag (26.
August 2018) 2.108 Zuschauer in die Klingenhalle.
Weil Torwart Bastian Rutschmann und Fabian Gutbrod verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand, aber lediglich 16 Akteure pro Partie erlaubt sind, musste Trainer Sebastian Hinze einen weiteren Spieler streichen. Diesmal erwischte es Max Bettin. Der BHC begann nervös. Der erste Treffer gelang Arnor Gunnarsson zum 1:1 in der vierten Minute. Der Isländer verwandelte auch den ersten Siebenmeter zum 2:2 (5.).
Es blieb zerfahren mit vielen Fehlwürfen auf Seiten des BHC, der auch in Unterzahl nicht traf und folgerichtig in der 15. Minute mit 3:5 zurücklag. Die Durchschlagskraft in der Offensive erhöhte sich nicht. Nach 20 Minuten standen erst vier Tore zu Buche, drei davon durch Gunnarsson. Doch langsam wurde es besser, zumal die Defensive um Keeper Christopher Rudeck gute Arbeit verrichtete: Maciej Majdzinski glich zum 6:6 (22.) aus, Linus Arnesson erzielte kurz danach die erstmalige Führung (7:6, 23.).
Ludwigshafen hielt jedoch weiter dagegen. Kurz vor der Pause kamen beide Offensivreihen besser durch. Trotz einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Arnesson egalisierte das Hinze-Team zum 11:11 (29.). Der letzte Treffer in den ersten 30 Minuten gelang allerdings den Gästen, die mit einer knappen Führung in die Kabine gingen.
Der BHC kam entschlossener aus der Kabine: Gunnarsson markierte das 15:13 (36.). Die "Eulen" nutzen eine Zeitstrafe gegen Kristian Nippes nicht. Stattdessen gelang wiederum Gunnarsson per Siebenmeter das 16:14 (39.). Majdzinski sorgte mit dem 17:14 (41.) für den ersten Drei-Tore-Vorsprung.
Gelaufen war die Partie damit aber noch nicht: Stefan Salger, den der BHC nur schwer in den Griff bekam, brachte die Ludwigshafener nach einem Pfostentreffer von Rafael Baena Gonzales auf 17:18 heran (44.). Erneut war es Majdzinski, der zum 20:17 (46.) einnetzte. Die Bilder glichen sich: Als Ludwigshafen auf 19:20 verkürzte, nahm Hinze eine Auszeit (49.).
Es blieb ungemein spannend. Zwar legte Keeper Rudeck eine Parade nach der anderen auf den Hallenboden, die Vorentscheidung verpasste der Aufsteiger aber zunächst mehrfach. Majdzinski behielt kühlen Kopf, ihm gelang vom Kreis aus das 22:19 (52.). Und Nippes legte zum 23:19 (53.) nach. Als Majdzinski auch noch zum 24:20 erfolgreich war (54.), stand der Sieg im Grunde fest, zumal die "Eulen" noch eine Zeitstrafe kassierten. Gunnarsson machte in Überzahl mit zwei weiteren Treffern zum 26:21 (56.) den Deckel drauf, auch wenn Csaba Szücs ebenfalls für zwei Minuten runter musste.
Benjamin Matschke (Trainer TSG Ludwigshafen-Friesenheim): "Der Schlüssel war, dass der BHC unsere technischen Fehler nach der Pause mit einer Tempoverschärfung bestraft hat. Wir haben unglaublich viele technische Fehler gemacht, 12 oder 13. Ich glaube, der BHC wird eine gute Saison spielen."
Sebastian Hinze (Trainer Bergischer HC): "Auf Grund der zweiten Halbzeit ist der Sieg verdient. Vor der Pause konnten wir den Gegner nicht dazu bringen, ins Grübeln zu kommen. Das war nach dem Seitenwechsel viel besser und wir haben den Sieg durchaus souverän nach Hause gebracht. Das war ein zufrieden stellender Auftakt. Leider mussten wir kurzfristig auf Fabian Gutbrod verzichten. Er hat sich im Freitagstraining verletzt. Wie schlimm, muss die Untersuchung am Montag zeigen."
Martin Endlich (Geschäftsführer TSG Ludwigshafen-Friesenheim): "Unser Auftritt im Pokal war nicht gut - heute haben wir uns besser präsentiert, aber zu viele Zeitstrafen genommen."
Jörg Föste (BHC-Geschäftsführer): "Vor der Pause war es eine zähe Angelegenheit. Aber die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit waren der Brustlöser. Dazu hat Torhüter Christopher Rudeck einen prima Tag erwischt. Dieser Sieg ist viel Wert."
Die nächste Aufgabe führt den BHC am kommenden Sonntag (2. September 2018) nach Niedersachen. Anwurf beim TSV Hannover-Burgdorf ist um 16 Uhr. Das zweite Heimspiel steigt am 5. September um 19 Uhr ebenfalls in der Klingenhalle - gegen die HG Erlangen.
Zum Liveticker: hier klicken!