Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Bölstler: "Kramer ist unverkäuflich"

Wuppertal · 20 Tore hatte Christopher Kramer in der vergangenen Spielzeit für den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV erzielt. In den fünf Partien der aktuellen Spielzeit sind es schon wieder fünf. Klar, dass das Begehrlichkeiten anderer Clubs weckt.

Torjäger Christopher Kramer (li.) und Trainer Christian Britscho.

Foto: Dirk Freund

Nach Rundschau-Informationen hatte der finanziell potente Ligakonkurrent Viktoria Köln kurz vor dem Ligastart eine entsprechende Anfrage an den WSV gestellt.

Die Antwort aus dem Stadion am Zoo war aber eindeutig. Fußballvorstand Manuel Bölstler bestätigt: "Christopher Kramer ist unverkäuflich." Zwar könnte der WSV die Gelder (das Portal "transfermarkt.de" meldet einen Marktwert von 175.000 Euro) bestens gebrauchen. Gleichzeitig müsste sich der Club aber von seinen selbst formulierten Zielen (erstes: bis zur Winterpause Kontakt zur Spitze halten) verabschieden. Was sich wiederum negativ den Tabellenstand, Zuschauerzahlen und Sponsorenaktivitäten auswirken würde. "Für einen Verein mit Ambitionen macht es keinen Sinn, seinen Topstürmer zu verkaufen", legt sich Bölstler unmissverständlich fest.

Wie lange Kramer letztlich im Stadion am Zoo aufläuft, das muss sich zeigen. Sein Vertrag ist bis zum Sommer 2019 befristet, schon in der vergangenen Saison gab es immer mal wieder Anfragen. "Es war scher genug, ihn für das weitere Jahr zu halten", kann das Vorstandsmitglied nicht mit Geldscheinen wedeln.

Ein Aufstieg in die 3. Liga würde die neuerlichen Verhandlungen selbstredend erleichtern. Durch das 1:1 in Verl und das 4:1 gegen Straelen (mit zwei Kramer-Toren) hat nun wieder der WSV den tabellarischen Richtungswechsel vollzogen. Sehr zur Freude von Trainer Christian Britscho, der zum ersten Mal seit Wochen wieder mit Freude auf die Tabelle guckte, auch wenn die am Freitagabend nur vorläufig war.

Ganz sorgenfrei blickte der 48-Jährige dann aber doch nicht. Gino Windmüller, der im defensiven Mittelfeld wertvolle Arbeit leistete, fällt wohl mehrere Wochen auf. Die abschließende Diagnose stand am Samstagmittag noch aus, nachdem der Fuß am Freitagabend geröntgt wurde, vermutet wird aber ein Bänderriss. Ob Tjorben Upphoff (Nase gebrochen) am kommenden Samstag (1. September 2018) im Auswärtsspiel bei der U23 von Borussia Mönchengladbach (14 Uhr) beispielsweise mit einer Maske auflaufen kann, steht noch nicht fest.

Und so ruhen die Hoffnungen der WSV-Fans natürlich auch im Grenzlandstadion auf Christopher Kramer. Dass mit Enes Topal und Gaetano Manno gegen Straelen aber auch weitere Spieler trafen (bislang hatte außer Kramer nur Windmüller zweimal eingenetzt), das wiederum werten die Verantwortlichen als positives Zeichen.