Handball-Bundesliga: Sonntag in Lemgo BHC: Diesmal wird es wohl schwieriger
Wuppertal / Solingen · Zwei Partien stehen für den Handball-Bundesligisten Bergischer HC in diesem Jahr noch auf dem Programm. Am Sonntag (23. Dezember 2018) sind die Löwen um 16 Uhr zu Gast beim TBV Lemgo Lippe. Am zweiten Weihnachtstag empfangen sie den TSV Hannover-Burgdorf in der Uni-Halle.
Der Fokus liegt auf der nächsten Partie, in der Trainer Sebastian Hinze vor allem das gegnerische Tempospiel stoppen möchte. Eigentlich seien die Ähnlichkeiten zwischen dem BHC und Lemgo groß, meint der Übungsleiter. Beide Mannschaften sind breit aufgestellt, spielstark und setzen auf Tempo.
Das trifft derzeit aber auf den BHC nicht gerade zu. Denn Verletzungen insbesondere im Rückraum prägen immer noch das sportliche Geschehen. So befindet sich Fabian Gutbrod zwar wieder im Training. Ob er am Sonntag sein Comeback geben kann, lässt der Coach offen. Doch immerhin: "Er könnte eine Option sein." Mit Csaba Szücs, der nach einer Innenbandverletzung wieder ganz vorsichtig trainiert, ist aber definitiv noch nicht zu rechnen. Dazu fallen die langzeitverletzten Daniel Fontaine und Maciej Majdzinski aus.
Von Letzterem gibt es aber trotzdem eine gute Neuigkeit. Die Operation am Kreuzband hat der 22-Jährige im Wuppertaler Helios-Klinikum gut überstanden. Weitere Ausfälle müssen die Löwen wohl nicht verkraften. Arnor Gunnarsson, der zuletzt mit Infekt fehlte, ist wieder gesund. Ob Lukas Stutzke mit Zweitspielrecht hinzukommt, lässt Hinze noch offen: "Das entscheiden wir im Abschlusstraining am Samstag."
In Lemgo erwartet den BHC eine interessante Aufgabe. Der TBV Lemgo Lippe ist in Form — aus den jüngsten vier Partien holte das Team von Trainer Florian Kehrmann sieben Punkte. Isaias Guardiola ist voraussichtlich der einzige verletzte Spieler im Kader. Eine Wiederholung des Hinspiels, das der BHC sensationell hoch mit 35:26 in der Klingenhalle für sich entschied, erscheint unmöglich. "Da haben wir sehr gut und Lemgo sehr schlecht gespielt", erinnert sich Hinze.
Die TBV-Handballer mögen den Rückblick auf diese Partie wahrscheinlich nicht. Revanche wollen die Bergischen natürlich trotzdem nicht zulassen. "Wir müssen die Lemgoer Spielidee knacken", weiß Hinze. So gilt es insbesondere die schnelle Mitte und das Tempospiel zu unterbinden. "Dafür müssen wir uns etwas einfallen lassen", sagt der Coach, dessen Matchpläne zuletzt oft gut aufgingen.
In Flensburg zum Beispiel zog der BHC 60 Minuten sein System konsequent durch. "Das gehört zu den sehr positiven Dingen, die wir aus dem Spiel mitgenommen haben", sagt Hinze. "Jeder wusste, was er zu tun hat, und hat diese Rolle sehr gut ausgefüllt." Gelingt dies auch bei den im Vergleich zum Deutschen Meister doch etwas schwächeren Ostwestfalen, sind die nächsten beiden Punkte drin.
Unabhängig vom Ausgang der Partie haben die Löwen am 24. Dezember frei. "Heiligabend sollen die Jungs zu Hause genießen", sagt Hinze. "Das haben sie sich auch verdient." Am ersten Weihnachtstag beginnt und endet die Vorbereitung auf die TSV Hannover-Burgdorf, der zum Jahresfinale am zweiten Weihnachtstag um 16 Uhr in der Wuppertaler Uni-Halle zu Gast ist.