Aufstiegsprognose: 77 zu 76 Punkte...
Der Wuppertaler SV und die SSVg Velbert liefern sich weiter ein Kopf-an-Kopf Rennen um den Aufstieg in die Fußball-Regionalliga. Nach dem Remis der Velberter am vergangenen Wochenende trennen beide Mannschaften nur noch vier Zähler.
Sechs Partien sind noch zu spielen, doch wer hat die besseren Karten und macht am Ende das Rennen? Rundschau-Mitarbeiter Julian Schumacher wagt eine Prognose ...
Es kommt noch einmal Spannung auf im Kampf um den Aufstieg. Dass die SSVg Velbert am Sonntag "nur" 3:3 in Kapellen gespielt hat und der Wuppertaler SV zeitgleich mit 4:0 gegen VdS Nievenheim gewann, sorgt für ein Zusammenrücken an der Tabellenspitze. Den WSV trennen nun nur noch vier Punkte von Platz eins, aber auch eine um 15 Treffer schlechtere Tordifferenz. Bei noch sechs ausstehenden Partien ist noch einiges möglich, schließlich halt Velbert am Wochenende bewiesen, dass es nicht unfehlbar ist. Wir haben einen Blick auf das Restprogramm und die Form der kommenden Gegner beider Mannschaften geworfen.
Der WSV trifft am Dienstag (5. Mai 2015) auf die U 23 von RW Oberhausen, die momentan Elfter ist und in den vergangenen fünf Partien lediglich fünf Punkte holte. Das Hinspiel endete 1:1 unentschieden. Am Sonntag drauf empfangen die Wuppertaler das Team von SW Essen, das im November 1:0 besiegt wurde. Die Essener versuchen verzweifelt, die Verfolger in Schach zu halten und den Abstieg zu vermeiden,; zuletzt gab es immerhin sieben Punkte aus den letzten fünf Partien.
Mitte Mai wartet dann Germania Ratingen auf den WSV und will diesen wie schon in der Hinrunde (damals gewann Ex-WSV-Trainer Peter Radojewski mit seinem Team 2:1 im Stadion am Zoo) ärgern. Dafür spricht die Formstärke Ratingens, das zuletzt sechs Mal ungeschlagen blieb und Rang drei bislang verteidigen konnte. Bereits am 20. Mai reisen die Rot-Blauen zum vorverlegten Spiel nach Bocholt. Der Gegner ist guter Sechster, spielt aber sehr eine sehr wechselhafte Runde. Das Hinspiel ging mit 1:0 knapp an den WSV.
Der VfB Hilden wird fünf Tage später ins Stadion am Zoo kommen und sich für 0:3-Niederlage der Hinrunde revanchieren wollen. Allerdings holten die Hildener zuletzt nur fünf Punkte in ebenso vielen Spielen. Zum Saisonfinale erwartet der WSV am 7. Juni Bösingenhoven. Die TuS ist nicht in Form und verlor am Sonntag beispielsweise nach 3:0 Führung noch 3:5 beim Abstiegskandidaten Baumberg. In der Hinrunde unterlag Bösinghoven dem WSV bereits mit 0:2. Ist der Aufstieg am letzten Spieltag noch möglich, wird auch das Stadion gefühlt sein wie zu besten Zeiten - und die Wuppertaler zum Sieg brüllen.
Die Rundschau-Prognose: Der WSV trifft noch auf vier Teams aus der unteren Tabellenhälfte und hat den Vorteil, das letzte Spiel vor heimischer Kulisse bestreiten zu können. Einzig Ratingen, das bekanntlich von Ex-WSV-Coach Peter Radojewski trainiert wird, scheint zum Stolperstein werden zu können. Dort lassen die Wuppertaler zwei Punkte liegen und gewinnen ansonsten die verbleibenden Partien. Demnach beendet der WSV die Saison mit 77 Punkten.
Bereits am Sonntag empfängt die SSVg den TV Jahn Hiesfeld, der sich zuletzt sehr formstark präsentierte - zehn Punkte aus den vergangenen fünf Partien). Angesichts des 1:1-Unentschieden in der Hinrunde sollte Velbert gewarnt sein. Eine Woche später reisen die Niederbergischen zu den Sportfreunden Baumberg, die wie bereits erwähnt zuletzt noch einen 0:3-Rückstand drehten und so noch einmal auf den Klassenerhalt hoffen dürfen. Auch dieses Spiel wird kein Selbstläufer. Am 17. Mai wird kommt TuRU Düsseldorf ins Bergische Land. Das Hinspiel endete 3:3. Der Tabellen-Neunte holte genauso wie Hiesfeld zuletzt zehn Punkte, verlor allerdings am Sonntag gegen Bocholt mit 1:2.
Ein vorentscheidendes Spiel für den Tabellenführer könnte das Auswärtsspiel bei der Reserve des MSV Duisburg sein, das am 25. Mai ausgetragen wird. MSV-Trainer Manfred Wölpper hatte WSV-Übungsleiter Thomas Richter nach dem Aufeinandertreffen zwischen MSV und WSV zuletzt versprochen, alles zu versuchen, um Velbert zu ärgern. Das Potential dazu hat seine Mannschaft allemal, auch wenn sie in den vergangegenen fünf Partien keinen einzigen Sieg einfahren konnte. Am vorletzten Spieltag wird Krefeld-Fischeln nach Velbert reisen. Das Hinspiel endete 4:0 für den Spitzenreiter. Hinzu kommt, dass Fischeln in der Krise steckt und in den vergangenen Wochen vier von fünf Spielen verlor.
Das letzte Spiel bestreiten die Velberter beim SV Hönnepel-Niedermörmter. Ist das Aufstiegsrennen bis dahin nicht entschieden, hat Velbert vorher zwangsläufig Punkte liegen lassen und wird gehörig unter Druck stehen. "Hö-Nie" ist in einer guten Verfassung und würde den heimischen Acker zum Saisonabschluss sicher zu gerne noch einmal beben lassen. Außerdem gilt es Rang vier zu verteidigen.
Die Rundschau-Prognose: Velbert strauchelt auch gegen Hiesfeld und spürt dann den Atem des WSV im Nacken. Abgesehen von Baumberg trifft der Tabellenführer nur noch auf Teams aus der oberen Tabellenhälfte — ein klarer Nachteil gegenüber des WSV. Nach einem Remis in Duisburg fährt Velbert mit zwei Punkten Vorsprung nach Hönnepel. Dort wackeln die Knie und die SSVg patzt. Die Punktzahl am Saison-Ende beträgt demnach 76 Punkte, was den Aufstieg für Wuppertal bedeutet.
Fazit: Zugegeben, damit diese Prognose sich am Ende bewahrheitet, muss noch so einiges passieren. Aber auszuschließen ist dieses Szenario freilich nicht. Wie heißt es so schön: Nichts ist unmöglich!