Zusammenarbeit mit WSW Ein Luft-Sensor, der noch viel mehr kann
Wuppertal · In der Physio-Praxis Activano Wuppertal wird jetzt „smart“ gelüftet. Dafür hat der Physiotherapeut Frederik Kirchfeld in seinen Praxisräumen in der Zwinglistraße in Zusammenarbeit mit den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) einen Sensor installieren lassen, der die Luftqualität misst.
Er ist mit einer LED-Lampe vernetzt, die je nach Luftqualität von grün nach rot aufleuchtet und somit anzeigt, wann ein Durchlüften der Räume erforderlich ist. Das System kann aber noch mehr. Der Multisensor misst nicht nur den CO2-Gehalt der Raumluft, sondern auch Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht und Bewegung.
Die erfassten Werte können auf einem so genannten Dashboard im Zeitverlauf grafisch online dargestellt werden. Für die Datenübertragung nutzt Frederik Kirchfeld das LoRaWAN-Funknetz der WSW. Perspektivisch ist geplant, das Dashboard im Stadtwerke-Portal „Meine WSW“ zu integrieren.
„Der Luftsensor erleichtert unseren Arbeitsalltag enorm“, findet Physiotherapeut Frederik Kirchfeld. „Durch die einfache Handhabung können wir systematisch für eine gute Luftqualität sorgen und stellen somit die Gesundheit unserer Mitarbeiter, Patienten und Kunden sicher. Gleichzeitig können wir diesen Vorteil transparent kommunizieren und bieten somit eine sichere Anlaufstelle für Menschen mit orthopädischen und chirurgischen Beschwerden. Sowohl das Dashboard als auch die Signallampe ermöglichen unserem Team eine einfache und zielgerichtete Umsetzung“, beschreibt er die Vorteile des Systems.
Mit dem smarten „Lüftungs-Alarm“ wird nicht nur die Luftqualität in der Praxis für Patienten und Mitarbeiter verbessert, sondern der regelmäßige Luftaustausch hilft auch dabei, die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Aktives Lüften von Innenräumen gehört immer noch zu den einfachsten und wirksamsten Hygienemaßnahmen in der Pandemie.
„Über LoRaWAN verbinden wir die Sensorik mit einem Backend, das einen echten Zusatznutzen bedeutet“, erklärt Sören Högel, Leiter Digitale Lösungen bei WSW. Die Daten werden analysiert und grafisch aufbereitet. „Daraus lassen sich Erkenntnisse über die Regelmäßigkeiten bei der Veränderung der Luftqualität ableiten, beispielsweise in Abhängigkeit von der Jahreszeit“, so Högel.
Maßnahmen zur Gesundheit der Patienten und dem Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ließen sich so sinnvoll und effektiv gestalten. Er kann sich daher gut vorstellen, dass auch andere Physiotherapie- und Arztpraxen oder öffentliche Einrichtungen das System nutzen.