Wetter im Wuppergebiet Der Februar war zu nass und zu warm
Wuppertal · Der Februar 2022 war sehr nass und lag an den Messstellen teilweise sehr deutlich über dem langjährigen Mittel. An manchen Wupperverbands-Stationen, insbesondere im Oberbergischen und Märkischen Kreis, fiel mehr als doppelt so viel Regen wie sonst, so lautet die Bilanz des Verbandes.
An der Bever-Talsperre in Hückeswagen waren es 251 Liter Regen pro Quadratmeter. Das ist eineinhalbmal mehr als für gewöhnlich. Im langjährigen Mittel sind es im Februar dort 103 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Damit war es der drittnasseste Februar an dieser Messstation. Auf Platz zwei liegt das Jahr 1946, damals fielen 253 Liter. Und 2002 war mit 328 Litern der nasseste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen.
An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen-Lindscheid waren es im diesjährigen Februar 123 Liter, Durchschnitt sind hier 81 Liter. In der Kläranlage Buchenhofen in Wuppertal wurden 160 Liter gemessen, das langjährige Mittel dort beträgt 84 Liter. Auch hier war die Niederschlagsmenge also doppelt so viel wie üblich. An der Messstelle Kläranlage Solingen-Burg wurden 100 Liter pro Quadratmeter registriert, durchschnittlich sind es 94 Liter. Hier ist also kaum eine Abweichung zum Mittel erkennbar. Die Regenmengen waren somit lokal sehr unterschiedlich.
Die niederschlagsreichste Messstelle war die Station Eickener Mühle in Kierspe mit insgesamt 261 Litern Regen pro Quadratmeter. Die Messstelle mit der niedrigsten Monatsregenmenge im Wuppergebiet war die Kläranlage Leverkusen mit 61 Litern pro Quadratmeter (Mittel 55 Liter).
Es regnete an mehr als Zwei-Drittel aller Tage des Monats. Es gab mehrere sehr regenreiche Tage. Der 20. Februar war der nasseste Tag an der Bever-Talsperre, hier waren es 46 Liter. An dieser Messstation war beispielsweise auch der 6. Februar mit 37 Litern und der 16. Februar mit 32 Litern niederschlagsreich. Auch hier zeigen sich im Detail lokale Unterschiede: Der 20. Februar brachte in Wuppertal nur sieben Liter Regen.
Die drei Wintermonate von Dezember bis Februar waren laut DWD deutlich mild. Vier Grad wärmer als im Mittel war demnach der Februar. Zur Monatsmitte zogen mehrere Sturm- und Orkantiefs auch über NRW.