Ratssitzung am Montag Verwaltungsvorstand: FW für Personalausschuss

Wuppertal · Mit Blick auf die Diskussion über die Neustrukturierung des Wuppertaler Verwaltungsvorstands fordern die Freien Wähler, einen Personalausschuss einzusetzen. In der Ratssitzung am Montag (24. Oktober 2022) wird darüber beraten, wie das Gremium in Zukunft aufgestellt sein soll.

Kämmerer Dr. Johannes Slawig geht in den Ruhestand.

Foto: Christoph Petersen

Neben der Nachfolge von Kämmerer Dr. Johannes Slawig liegt der Vorschlag auf dem Tisch, ein neues Dezernat zu schaffen, das sich schwerpunktmäßig mit dem Personal in der Stadtverwaltung beschäftigen soll. Die Freien Wähler erkennen nach eigenen Angaben „die Notwendigkeit an, dringend die Geschäftsbereiche neu zu ordnen und zukunftsfähig aufzustellen“. Die bisherige Struktur des Verwaltungsvorstands sei „den Anforderungen der Zeit nicht gewachsen“.

Aber „Die Neuaufstellung in der Verwaltungsspitze muss gleichzeitig ein Neuanfang in der Personalverwaltung sein. Es macht wenig Sinn, so weiterzumachen wie bisher. Deshalb fordern wir neben der Aufstellung eines belastbaren Personalentwicklungsplanes, der den Folgen der demographischen Entwicklung endlich Rechnung trägt, die Einrichtung eines Personalausschusses, wie es ihn beispielsweise im LVR gibt.“

In den nächsten Jahren gingen große Teile der Verwaltung in den Ruhestand. Für den so entstehenden Bedarf werde allerdings viel zu wenig ausgebildet. „Der Personalbestand muss zukunftsfähig gemacht werden, denn schon jetzt fehlt Personal. Dieser Fehlbestand wird in den kommenden Jahren immer größer werden. Deshalb muss jetzt gegengesteuert werden, sonst droht die Handlungsunfähigkeit der Verwaltung. Und dies ginge direkt zulasten der Bürgerinnen und Bürger.“

Den Vorschlag der Grünen, das Personal dem Verantwortungsbereich des Oberbürgermeisters zu unterstellen, lehnen die Freien Wähler ausdrücklich ab; „Die Personalfrage ist zu wichtig, um sie jemandem zu überantworten, der schon das Gebäudemanagement von handlungsschwach zu beinahe handlungsunfähig herabgewirtschaftet hat. Hier sollte der OB stattdessen in sich gehen, ob er sich nicht lieber Kompetenz zur Unterstützung an seine Seite holt.“

Und weiter: „Wir halten einen Personalausschuss für immens wichtig, damit sich endlich auch die Stadtverordneten mit diesem Thema auseinandersetzen und hier Verantwortung übernehmen. Bisher wurde es politisch stiefmütterlich behandelt und der Verwaltung selbst überlassen. Das muss sich in Zukunft ändern!“