Lokalpolitik CDU-Chef Köster: In den Ländern die Quittung bekommen

Wuppertal / Düsseldorf / Berlin · „Die CDU hat keine Zeit mehr zu verlieren.“ So kommentiert der Wuppertaler Kreisvorsitzende Dr. Rolf Köster das Wahlergebnis in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Es sei jetzt „höchste Zeit, dass die CDU aus ihrer selbstverschuldeten Lethargie erwacht und das Heft des Handelns wieder in die Hand nimmt“.

Der Wuppertaler CDU-Kreisvorsitzende Dr. Rolf Köster.

Foto: Christoph Petersen

Nur vordergründig könnten die „katastrophal schlechten Wahlergebnisse“ in den beiden Bundesländern auf die fehlende Popularität der beiden Spitzenkandidaten zurückgeführt werden. Vielmehr hätten die Wählerinnen und Wähler ihren Unmut über das Krisenmanagement bei der Bekämpfung der Corona-Krise zum Ausdruck gebracht. „Fehlender Impfstoff, nicht ausreichende Soforttests, das Ausbremsen der niedergelassenen Ärzte bei der Impfung, Bürokratismus und eine fehlende zukunftsweisende Strategie, all dies lasten die Bürger der CDU im Bund an und erteilen in den Ländern der CDU die Quittung“, so Köster.

Dabei sei es unerheblich, ob eine solche Bewertung gerecht oder fair sei: „Bedrohlich ist es für uns als CDU, dass der Bürger, der uns bis zur zweiten Corona-Welle und bis zum Lockdown im November als kompetent und Führungsstark in der Corona-Krise angesehen hat, nun mehr die fehlende Bewältigung der Krise der CDU anlastet. Wenn Angela Merkel von den Ministerpräsidenten ausgebremst wird, auch den eigenen, wenn die CDU ihren Führungsanspruch nicht durch die Benennung einer Führungspersönlichkeit als Kanzlerkandidat Nachdruck verleiht und den Bürgern ein Wahlprogramm vorstellt, welches Auswege aus dem sich anbahnenden Tief der dritten Welle zeigt, werden die hochgesteckten Erwartungen in die CDU in Unmut umschlagen.“

Kösters Fazit: „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren, damit wir nicht die Wahl verlieren.“