Wuppertaler Weihnachtsmärkte „Wir werden alles geben“

Wuppertal · Vor knapp vier Monaten hat der Stadtrat beschlossen, die Ausrichtung der Wuppertaler Weihnachtsmärkte fünf Jahre lang in die Hände des Wuppertaler Schausteller-Vereins zu legen. Der hat am Montag (7. April 2025) erste Details seiner Planungen für 2025 öffentlich gemacht – und ein gemeinsames Logo für die Märkte in Barmen und Elberfeld präsentiert.

Karl-Heinz-Kretz, Rolf Fuhrmann und Michael Petersen (v.li.) vom Wuppertaler Schausteller-Verein mit dem neuen, gemeinsamen logo für die Weihnachtsmärkte in Barmen und Elberfeld.

Foto: Wuppertaler Rundschau/rt

Die Organisation des kompletten Wuppertaler City-Weihnachtsmarkt-Geschehens ist für den nur 24 Mitglieder starken Verein eine große Herausforderung, aber auch eine Herzensangelegenheit: „Wir freuen uns sehr darüber, dass die Stadt uns vertraut und den Zuschlag nicht an externe Agenturen vergeben hat“, so Schausteller-Sprecher Michael Petersen, der mit dem kompletten Vereins-Team unter Volldampf an der Umsetzung arbeitet. Petersen über den Aufwand: „Wir haben ja auch noch zehn Kirmesveranstaltungen in Wuppertal auf dem Programm. Aber für uns ist jetzt im Prinzip jeden Tag Heiligabend ...“

Erstes konkretes Ergebnis und eine Art Startschuss für die Kommunikation ist ein neues Logo, unter dem die Weihnachtsmärkte in Barmen und Elberfeld künftig gemeinsam auftreten sollen – mit der Schwebebahn im Zentrum als Blickfang besonders für auswärtige Gäste, die möglichst zahlreich nach Wuppertal kommen sollen. „Wir werden alles geben, um die Leute in unsere Innenstädte zu locken“, verspricht der Vereinsvorsitzende Rolf Fuhrmann, der dabei auch Menschen aus den Nachbarstädten im Bergischen Land im Auge hat.

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Der Elberfelder Weihnachtsmarkt 2024

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Foto: Christoph Petersen

Laurentiusplatz: „Winterzauber“ geht weiter

Fest steht bereits, dass der beliebte „Winterzauber“ auf dem Laurentiusplatz mit Eisbahn und Almhütte auch 2025 weitergeht. Die Schausteller haben die Location dazu zunächst für dieses Jahr an Veranstalter Paolo Frisella abgetreten, der das Format erfolgreich entwickelt hatte. Die Schausteller selbst werden auf den verbleibenden bekannten Weihnachtsmarkt-Flächen in beiden Stadtteilen mit neuen Konzepten und neuer Ausstattung an den Start gehen.

Dazu gehören 30 neu angeschaffte Hütten in einheitlichem Design und eine völlig neue Illumination, für die man eine spezialisierte Agentur aus Hamburg ins Boot geholt hat. Weihnachtsbeleuchtung hatte bekanntlich in Elberfeld zuletzt weitgehend gefehlt, jetzt wollen die Schausteller in dieser Hinsicht neue Akzente setzen. Das Weihnachtsmarkt-Geschehen wird sich in der von Baustellen geprägten Fußgängerzone auf die Alte Freiheit, den Neumarkt und den Bereich zwischen Wall und ehemaligen Sticher-Gebäude erstrecken.

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Der Barmer Weihnachtsmarkt 2024

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Foto: Christoph Petersen

„Wir wollen kein UFO über dem Johannes-Rau-Platz“

In Barmen bleibt der Johannes-Rau-Platz das Zentrum des Weihnachtsmarkt-Geschehens – allerdings ohne die im vorigen Jahr erstmals installierte großflächige Überdachung. „Wir wollten kein UFO über dem Platz, sondern mehr Gemütlichkeit“, so Michael Petersen. Es werde aber viele geschützte und auch überdachte Bereiche geben, man habe sich dafür auch Lösungen auf anderen Märkten angesehen.

Händlersuche ist die schwierigste Aufgabe

Die neuen Weihnachtshütten auch mit zum Thema passenden Händlern zu besetzen, hält Petersen für die schwierigste Organisationsaufgabe. „Bei Corona haben sich viele hochwertige Händler neue Geschäftsfelder gesucht, viele sind auch an Agenturen gebunden und nicht verfügbar. Manche Städte zahlen daher sogar Antrittsgelder für Kunsthandwerker“, weiß Petersen auch langjähriger Erfahrung. Man wolle die Händler jetzt „anfüttern“, um nach Wuppertal zu kommen - durch die kostenlose Überlassung der Hütten und Standgebühren „an der Schmerzgrenze“. Auf die Fahne geschrieben hat man sich auf jeden Fall, auch einen Tannenbaumverkauf auf die Weihnachtsmärkte zu bringen. Petersen: „Das gehört einfach dazu!“

Mehr tun wollen die Schausteller auch in Sachen Nachhaltigkeit: Alu und Plastik sind tabu, stattdessen wird für den Verzehr vor Ort ein Mehrwegsystem mit einheitlichem Geschirr eingeführt. In Düsseldorf habe man damit das Müllaufkommen um 70 Prozent reduziert.

Hoffnung auf „weltweit einzigartige Attraktion“

Über ein ganz besonderes Highlight für den Elberfelder Weihnachtsmarkt wird laut Petersen aktuell noch verhandelt. Wenn es klappt, könnten in Kürze Details vorgestellt werden. Petersen verspricht einen echten Coup: „Es geht um eine weltweite einzigartige Fahrgeschäft-Attraktion.“