OB Mucke positioniert sich Wuppertal rüstet sich für die BUGA
Wuppertal · Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke ist regelrecht euphorisch: "Wer, wenn nicht wir, soll eine Bundesgartenschau ausrichten", begann er die Pressekonferenz, auf der er die ersten Bemühungen der Stadt um diese beliebte Veranstaltung für das Jahr 2025 zusammenfasste.
Muckes Begeisterung scheint nachvollziehbar, schließlich ist Wuppertal nachweislich die grünste Großstadt Deutschlands, wie Annette Berendes vom Forstamt betonte. 34 Prozent des Stadtgebietes sind bewachsen, doppelt so viel wie in Düsseldorf. Zudem punktet Wuppertal mit den Barmer Anlagen, dem zweitgrößten Privatpark Deutschlands, vier denkmalgeschützten Grünanlagen, zwei in die Natur eingebundenen Fahrradtrassen, Wäldern, Feldern und fast 10.000 Kleingärten.
"Deswegen waren die Vertreter der Bundesgartenschau-Gesellschaft bei ihrem ersten Besuch auch sehr angetan", resümierten die städtischen Vertreter, schließlich müsse man hier nichts aufwändig aus dem Boden stampfen — es sei ja schon alles da ...
Doch bis es tatsächlich dazu kommt, gilt es Hürden zu überwinden. Als Erstes hat der Rat in der vergangenen Woche die Vergabe einer Machbarkeitsstudie einstimmig in Auftrag gegeben. Sie soll bis zum April 2018 für 150.000 Euro herausfinden, wie und an welchen Orten eine BUGA städtebaulich Sinn macht, wie sie verkehrlich zu erreichen ist, wie sie in der Folgezeit genutzt werden kann — und natürlich was der Spaß insgesamt kosten wird.
Da der Zeitplan insgesamt, so Stadtentwicklungsdezernent Frank Meyer, höchst sportlich ist, hat man bereits unter dem Motto "Schönes verbinden" ein grobes Strukturkonzept entwickelt. Unterteilt in grüne Stadtquartiere, Projekte an der Trasse, kulturelle und mobile Szenarien sowie städtebauliche Highlights soll darin eine inhaltliche "Klammer" zum Ausdruck kommen, mit der Meyer die zentralen Anliegen des Zukunftskonzeptes "Wuppertal 2025" zusammengefasst sieht. Und sollte die BUGA-Idee am Ende doch nicht zum Tragen kommen, könnten so die Ideen für ein förderfähiges Stadtentwicklungskonzept verwendet werden.
Zu den möglichen Kosten einer BUGA wollten sich die Verantwortlichen vor Erstellung der Machbarkeitsstudie nicht äußern. Fest steht, dass die Schauen jeweils mit 70 Prozent aus Bundes- und Landesmitteln finanziert werden. Für den verbleibenden Rest setzt die Stadt auf Sponsoren. So wie momentan bei der Machbarkeitsstudie, die zwar schon beschlossen ist, aber für die noch Geldgeber gesucht werden.