Nach 120 Betriebsjahren steht für den Kaiserwagen eine umfangreiche Sanierung an. Das ist das Ergebnis eines externen Gutachters zur Lebensdauer des historischen Fahrzeuges. Nach ersten Ergebnissen eines Kurzgutachtens müssen zwei sicherheitsrelevante Bauteile des Drehgestells ausgetauscht werden, sowie der Querträger und seine Trägerschale. „Wie bei einem Oldtimer ist die Ersatzteile-Beschaffung nicht einfach“, erklärt Jaeger die nötigen Reparaturmaßnahmen. Jedes Teil muss individuell nachgebaut werden. Fertigung und Einbau werden nach Schätzung des Experten bis zum Ende des Jahres 2020 dauern, anschließend muss der historische Wagen neu zugelassen werden.
Zusätzlich wird der Kaiserwagen von 600 auf 750 Volt Fahrstrom umgestellt. Dafür ist eine neue Verkabelung notwendig. Kosten von etwa eine Million Euro kommen für den gesamten Umbau auf die WSW zu. „Aber wir möchten ja auch, dass die Bahn noch die nächsten 30 Jahre fährt“, sagt Jaeger, und ergänzt: „Wir müssen jetzt gemeinsam durch dieses ‚Tal der Tränen’“. Die Wuppertal Marketing GmbH stellen sich mit einem neuen Angebot auf den Ausfall der Kaiserwagenfahrten ein: Die Generation 15 der Schwebebahnwagen soll die ausfallenden Fahrten auffangen, schließlich seien schwebende Stadtrundfahrten durch nichts zu ersetzen als durch schwebende Stadtrundfahrten.
Wenn alles glatt läuft (Stichwort: Corona-Virus) sollen nach den Osterferien Rundfahrten in den neuen Schwebebahnen starten, in etwas anderer Form als bisher: Auf Kaffee und Kuchen muss aufgrund fehlender Tische verzichtet werden. Dafür beginnt die Führung schon in der Wagenhalle der WSW in Vohwinkel. Dort gibt es eine Videovorführung der Geschichte der Schwbebebahn und einen exklusiven Einblick in der Werkstatt.
Bilder:

Der Kaiserwagen steht noch lange still
Anschließend erzählt ein Stadtführer auf einer Rundfahrt durchs Tal alles Wissenswerte und „Dönekes“ aus Wuppertals Geschichte. Ein Highlight: Das Wendemanöver der 24 Meter langen Bahn auf 9 Metern Radius, das die Fahrgäste in der Bahn sitzend erleben dürfen.
Die Fahrten, Start 18. April 2020, sollen samstags, sonntags und feiertags um 13 und 17 Uhr stattfinden. Tickets kosten 16,50 Euro (Erwachsene) und 11,50 Euro (Kinder bis 12 Jahre) und sind erhältlich bei Wuppertal Touristik, Kirchstraße 16, Telefon 0202 563 2270 oder -2180 oder unter www.wuppertalshop.de.