Interview mit "Voice of Germany"-Finalist Boris Stein "Wuppertal hat mich sehr geprägt"
Wuppertal / Berlin · Er kommt aus Wuppertal und hat eine ganz besondere Stimme. Am Sonntag (18. Dezember 2016) will Boris Stein mit dieser Stimme "Voice of Germany" werden. Der am ganzen Körper Tätowierte hat vor kurzem selbst ein Tattoo-Studio eröffnet.
Sein Lieblingsmotiv? "Zurzeit die Rose auf der Stirn. Sie steht auf dem Kopf und somit für die Idee, sich selbst und seine Gedanken zu hinterfragen", sagt der 29-Jährige. Am Telefon erschreckte er Rundschau-Redakteurin Nina Bossy mit einem starken Husten. Sie hofft, dass der Wuppertaler gesund auf die Bühne zurückkehrt.
Rundschau: Boris, Du bist im Finale!
Stein: Ja, total verrückt, oder?
Rundschau: Das letzte Lied, das Du in der Show gesungen hast, hieß "Still". Wie passt das zu jemandem, der bis vor kurzem im lauten Genre Metal unterwegs war?
Stein: Ich wollte bei "The Voice" mich selbst in einem anderen Kontext erleben und wissen, wie ich mich als Deutschpop-Sänger fühle.
Rundschau: Und, wie fühlst Du Dich?
Stein: Es ist ein Prozess, am Anfang war es wirklich ungewohnt. Aber ich fühle mich dieser Musik sehr wohl. Metal möchte ich trotzdem auch weiter machen.
Rundschau: Ein Kamerateam hat Dich nach Wuppertal begleitet. Du hast Deine Eltern besucht.
Stein: Ja, das war wirklich ein privater Dreh. Meine Eltern haben auch mich selbst im Interview überrascht. Sie haben erzählt, wie stolz sie auf mich sind. Wahrscheinlich war dieses Gefühl schon länger da und stand nur im Konflikt mit der Sorge, die sie um mich hatten.
Rundschau: Seit April lebst Du in Lüneburg. Warum bist Du aus Wuppertal weggegangen?
Stein: Ich wollte raus, etwas Neues erleben, neue Leute treffen und vielleicht auch alleine sein. Deshalb habe ich mein Zuhause und meinen Besitz hinter mir gelassen und drei Monate bei einem Kumpel auf der Couch geschlafen.
Rundschau: Kommst Du zurück?
Stein: Ja, zum Beispiel an Weihnachten. Aber ich werde in der nächsten Zeit nicht zurückziehen, weil ich noch andere Erfahrungen sammeln will. Trotzdem hänge ich an der Stadt, Wuppertal hat mich sehr geprägt.
Rundschau: Hast Du eigentlich eine Freundin?
Stein: Ja, schon länger.
Rundschau: Aus Wuppertal?
Stein: Ja.
Rundschau: Was werden wir im Finale von Dir hören?
Stein: Ich covere das Lied "Letzter Tag" von Herbert Grönemeyer und werde meine eigene, selbst geschriebene Single präsentieren. Zudem performe ich ein Lied mit Yvonne, der Titel bleibt noch geheim.
Rundschau: Wie ist Yvonne Catterfeld als Coach?
Stein: Super. Eine tolle, begabte Persönlichkeit. Ich bin froh, mit ihr zusammenzuarbeiten und sie auch privat kennenlernen zu dürfen.
Rundschau: Was passiert, wenn du gewinnst?
Stein: Ziemlich viele Termine. Der Höhepunkt ist meine Tour.
Rundschau: Was machst Du, wenn Du rausfliegst?
Stein: Weiter.