Mehr Wuppertaler profitieren SPD und FDP begrüßen Änderungen beim Wuppertalpass

Wuppertal · Mehr Menschen in Wuppertal sollen Anspruch auf einen Wuppertalpass und damit einhergehende Vergünstigungen zum Beispiel beim Eintritt in den Zoo oder das Freibad erhalten. Ein Vorschlag der Verwaltung für den Erhalt des Passes wurde bereits dem Sozialausschuss vorgelegt.

Thomas Kring, sozialpolitischer Sprecher der SPD.

Foto: SPD Wuppertal

„Diesen Vorschlag, den die Verwaltung im Rahmen des ‚Bündnisses gegen Armut‘ macht, begrüßen wir ausdrücklich“, erklärt Thomas Kring, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.

Die SPD erklärt: „Den Wuppertalpass können alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler mit kleinen Einkommen beantragen. Dazu gehören die Empfänger von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II und Menschen, deren Einkommen so gering ist, dass es nur knapp über dem Anspruch auf Grundsicherung liegt. Dieser Personengruppe soll nun die geplante Neuregelung zugutekommen: Bisher gilt, dass ein Alleinstehender mit einem Einkommen, das den Grundsicherungssatz plus 129 Euro (das entspricht 30 Prozent des Regelbedarfssatzes) nicht übersteigt, Anspruch auf den Wuppertalpass hat. Bei Personen in sog. Bedarfsgemeinschaften, zum Beispiel Familien, berechnet sich der Anspruch aus dem Einkommen in Höhe der Grundsicherung plus 20 Prozent des Regelbedarfssatzes. Nun soll die Grenze um jeweils 10 Prozent angehoben werden: Menschen, die ein Einkommen haben, das die Höhe der Grundsicherung plus 40 Prozent des Regelbedarfssatzes (entspricht dann plus 180 Euro) für Alleinstehende, bzw. plus 30 Prozent bei Bedarfsgemeinschaften, nicht übersteigt, sollen zukünftig einen Wuppertalpass erhalten können. So werden zum Beispiel mehr Rentnerinnen und Rentner sowie Familien, deren Einkünfte nur knapp über dem Anspruch auf Grundsicherung liegen, in den Personenkreis, der einen Wuppertalpass beantragen kann, eingeschlossen. Wir sind überzeugt, dass viele Menschen in unserer Stadt von dieser geplanten Neuregelung profitieren können“, ergänzt die Stadtverordnete Ulrike Fischer, Mitglied der SPD-Fraktion im Sozialausschuss.

Entstanden ist dieser Vorstoß der Verwaltung im Rahmen des ‚Bündnisses gegen Armut und für soziale Gerechtigkeit‘, das Oberbürgermeister Andreas Mucke gemeinsam mit Bürgern und Institutionen 2017 ins Leben gerufen hat. Vergünstigungen mit dem Wuppertalpass gibt es bei städtischen Angeboten wie bei der Bergischen Musikschule, bei den Wuppertaler Bühnen, im Zoo, oder beim Stadtbetrieb Sport und Bäder. Auch nicht-städtische Anbieter vergünstigen bei Vorlage des Wuppertalpasses ihre Teilnahmegebühren oder Eintrittspreise, so zum Beispiel das Freibad Neuenhof, Müllers Marionettentheater und die Schülerhilfe GmbH.

„Wir gehen davon aus, dass die Vergrößerung des Personenkreises, die einen Wuppertalpass und damit Vergünstigungen erhalten können, sich auch belebend auf die Institutionen, die diese Vergünstigungen gewähren, auswirkt: Denn es wird allemal besser sein, Plätze, zum Beispiel in der Oper, für ein kleineres Eintrittsgeld zu besetzen, als dass diese Plätze leer bleiben“, so Thomas Kring.

Forderung der LINKEN erfüllt: Änderungen beim Wuppertal-Pass

Auch Susanne Herhaus, sozialpolitische Sprecherin der Ratsfraktion der Linken, äußert sich dazu: „Das nun die Einkommensgrenzen, die zum Erhalt eines Wuppertal-Passes berechtigen, erhöht werden, ist ein wichtiges Signal. Denn in unserer Stadt leben immer mehr Menschen, deren Einkommen für die Erteilung des Wuppertal Passes zu hoch war, die aber dennoch am Rande der Armutsgrenze leben müssen. Nun können wieder mehr Menschen an kulturellen Leben in dieser Stadt teilnehmen. Auch Zoobesuche und sportliche Aktivitäten werden den Geldbeutel nicht mehr so stark belasten. Dies ist ein Schritt zu mehr soziokultureller Teilhabe und gegen Ausgrenzung.“