Solar Decathlon Europe 21 Idee: Vier Stockwerke für das Ada
Wuppertal · Ein Hochschulteam aus Biberach war kürzlich zu Besuch in Wuppertal. Im Rahmen des Wettbewerbs „Solar Decathlon Europe 21“ entwickelt es einen Prototyp für die Aufstockung des Café Ada. Kein Wunder also, dass die Gruppe auch das alte Shed-Dach des Gebäudes genau unter die Lupe nahm.
Erstmals steht bei der in Wuppertal ausgetragenen 21. Ausgabe des internationalen Solar-Decathlon-Wettbewerbs das urbane Bauen und Leben von morgen im Mittelpunkt. Die 18 teilnehmenden Teams aus elf Ländern konnten aus drei Bauaufgaben wählen: Aufstockung, Baulückenschließung oder Erweiterung.
Entweder am Beispiel von Gebäuden im Mirker Quartier oder in ihrem eigenen Heimatort. „Beim Klimaschutz nur Neubau zu berücksichtigen, funktioniert nicht mehr, denn unsere europäischen Städte sind weitestgehend gebaut. Wir müssen gute und nachhaltige Lösungen für den Altbestand finden“, erklärt Lena Frühschütz, Projektleiterin des Biberacher Teams.
Für die Aufstockung des Café Ada an der Wiesenstraße setzt das Team deshalb ganz auf innovativen Holzbau. Vier Geschosse sollen Platz für Wohnungen schaffen und gleichzeitig eine flexible Raumnutzung ermöglichen. Wichtig ist dem Team, machbare Lösungen für die urbanen Herausforderungen unserer Zeit zu finden. „Wir bauen keine Luftschlösser. Innovativ, umsetzbar, ansprechend – das sind die Maßstäbe, die wir an unser Projekt haben“, unterstreicht Professor Andreas Gerber von der Hochschule Biberach.
Beim Haupt-Event des architektonischen Zehnkampfs im Juni 2022 können sich die Menschen dann selbst davon überzeugen. Auf dem Utopiastadt-Campus an der Nordbahntrasse bauen die Teams ihre 18 Prototypen auf und öffnen sie für die Öffentlichkeit.
Während die Besucher die neuesten Designs und technischen Innovationen live erleben können, messen sich die Teams mit ihren Häusern in zehn Disziplinen, darunter unter anderem Architektur, Energieperformance und urbane Mobilität, miteinander messen.
Für den Zeitraum des Haupt-Events im Mai und Juni 2022 sucht das Projektteam der Uni Wuppertal noch Areale in der Nähe des Mirker Bahnhofs. „800 internationale Studierende kommen für rund zwei Monate nach Wuppertal. Hierfür benötigen wir noch große Outdoor- oder Indoor-Flächen, die sich für die Zeit als Übernachtungsstätte umgestalten lassen. Zusätzlich suchen wir Parkraum in Trassennähe“, so Projektleiter Daniel Lorberg. Wer etwas kennt, kann einfach eine E-Mail schreiben an sde21sek@uni-wuppertal.de