IHK-Bezirkssausschuss „Wuppertal bleibt innovativer Standort“

Wuppertal · „Wuppertal ist ein Standort mit überdurchschnittlich innovativen Unternehmern und einer sehr engagierten Bürgergesellschaft“, betonte Arno Minas, seit drei Monaten städtischer Beigeordneter für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Klimaschutz, Bauen und Recht, in der Sitzung des IHK-Bezirksausschusses Wuppertal.

Von li.: Thomas Wängler (IHK), Arno Minas (Beigeordneter Stadt Wuppertal), IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge, IHK-Vizepräsidentin Christina-Victoria Kaut-Antos, Dr. Carsten Gerhardt („Wuppertalbewegung“), Markus Hilkenbach (Vorsitzender der Geschäftsführung der WSW GmbH) und Uwe Mensch (IHK).

Foto: IHK/Stefan Fries

Insgesamt 40 Unternehmerinnen und Unternehmer waren in der IHK-Hauptgeschäftsstelle unter Leitung von Vizepräsidentin Christina-Victoria Kaut-Antos zusammen¬gekommen. Minas erklärte, er werde sich dafür einsetzen, neue Unternehmen für die Stadt zu gewinnen. Ein großes Problem dabei seien jedoch die begrenzten Gewerbeflächen. Er rechnete vor, dass die verfügbaren Flächen der Stadt etwa ab 2023/24 verbraucht seien. Es gelte deshalb, möglichst Potenziale zu sichern und zu entwickeln, beispielsweise das Gelände der ehemaligen „Bergischen Sonne“. Wirtschaft und Nachhaltigkeit sind für Minas dabei kein Widerspruch – beides miteinander zu verbinden, sei notwendig.

Carsten Gerhardt (Vorsitzender der „Wuppertalbewegung“) stellte in einem Vortrag das neue Projekt „Circular Valley“ als Ideenschmiede für Kreislaufwirtschaft vor. Gerhardt sieht in der Schließung der Stoffkreisläufe das Potenzial für eine neue industrielle Revolution. Die Region rund um Wuppertal sei als zentral gelegener Industriestandort mit 300 Weltmarktführern und 24 Hochschulen mit Kompetenzen in der Materialwirtschaft hervorragend geeignet, um zum Inkubator und Zentrum der zirkulären Wertschöpfung zu werden.

Markus Hilkenbach (Vorsitzender der Geschäftsführung der WSW GmbH) informierte über die Homeoffice-Strategie der Wuppertaler Stadtwerke im Zuge der Corona-Pandemie. Er zeigte sich überzeugt, dass 50 Prozent der Arbeitsplätze bei den WSW für Homeoffice geeignet sind. Auf Nachfrage machte er deutlich, dass die Erträge der Energiesparte künftig nicht mehr ausreichen würden, um die Defizite der Verkehrssparte zu finanzieren. Wie der Nahverkehr künftig bezahlt werden solle - etwa mit einem „solidarischen Bürgerticket - müsse aber die Politik entscheiden.