„Kein akutes Problem“ Schwebebahn: Zweifel an der Stahlqualität
Wuppertal · Nach einem Bericht des Magazins „Wirtschaftswoche“ herrscht Aufregung in Wuppertal: Die Zeitschrift zitiert ein Gutachten – und schreibt von Rissen im Stahl der Drehgestelle der Schwebebahn. Die Stadtwerke bleiben entspannt, verhandeln mit dem Hersteller – und haben jetzt ein zweites Gutachten in Auftrag gegeben.
WSW-Pressesprecher Holger Stephan bestätigt gegenüber der Rundschau, dass ein erstes Gutachten zu Zweifeln an der Qualität des Stahls geführt habe, aus dem die Drehgestelle der neuen Schwebebahnwagen hergestellt sind. Produzent der Drehgestelle ist die Düsseldorfer Firma Kiepe Electric, die seit über 100 Jahren innovative elektrische Systeme für Straßen- und Schienenfahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr baut.
Um zu klären, was das Problem ist – und ob es tatsächlich Qualitätsmängel beim verwendeten Stahl gibt –, wird es nun ein zweites Gutachten geben. Fest steht, so Holger Stephan: „Wir haben ein System bestellt, das eine Lebensdauer von 30 Jahren haben soll. Jetzt geht es um die Frage, ob die Drehgestelle wirklich so lange, oder eventuell nur einige Jahre weniger halten werden.“ Die Stadtwerke sind im engen Kontakt mit dem Hersteller, denn das Wuppertaler Verkehrsunternehmen verlangt die Drehgestellqualität, die bestellt und bezahlt worden ist. Holger Stephan macht aber deutlich: „Es handelt sich hier absolut nicht um ein akutes Problem!“