Wuppertaler Utopiastadt Schwebebahnwagen 28 soll wieder schweben
Wuppertal · Seit drei Jahren steht auf dem Campus von Utopiastadt der Schwebebahnwagon Nummer 28. Durch das internationale Architektur-Festival Solar Decathlon, das in diesem Sommer auf dem Gelände an der Juliusstraße stattgefunden hat, ruhte das Projekt. Nun soll der Wagen aber in den Vordergrund rücken. Am liebsten: schwebend.
Die Rundschau-Berichterstattung der vergangenen Wochen über derzeit ungenutzte historische Schwebebahnwagen bekommt damit noch eine weitere Facette. Dabei steht die Idee, was mit dem Wagen, den die Wuppertaler Stadtwerke dem Verein Utopiastadt 2019 überlassen hatten, passieren sollte, schon seit seiner Anlieferung. Der Wagen Nummer 28 soll wieder Richtung Himmel. „An einem Gerüst schwebend soll er Besucherinnen und Besucher über Utopiastadt, das Quartier und Wuppertal informieren“, erklärt Utopiastadt-Vorstandsmitglied Ralf Glörfeld.
Ein Infopoint in der Luft – das war die Grundidee, die der Verein ausgearbeitet hatte. Seitdem ist an der Mirke viel passiert. Beim Solar Decathlon besuchten mehr als 115.000 Menschen aus aller Welt das Gelände, die Planung für das Festival zog sich über mehrere Jahre. „Damit wir keine Fläche dafür verbauen, musste die Schwebebahn solange zurückgestellt werden“, sagt Glörfeld. „Aber nun möchten wir sie wieder neu aufrollen.“
Dafür geht der Verein derzeit in eine neue Planungsphase. Wird es bei der Grundidee bleiben? Für die schwebende Lösung müssten eine Zuwegung und ein Bahngleis entstehen – und Kosten von über 100.000 Euro gedeckt werden. „Wir suchen Spenderinnen und Spender, aber auch Menschen, die bei der Sanierung selbst unterstützen“, betont das Vorstandsmitglied. Denn im Laufe der Jahre habe der Wagen gelitten. Zeit, ihn nach vorne zu holen, sagt Glörfeld. Denn auch seine Restaurierung soll für die Öffentlichkeit sichtbar stattfinden.
Dass die Schwebebahn tatsächlich wieder schweben wird, sei das erklärte Ziel. Aber ob die Utopisten es erreichen, ist noch offen. Das Engagement um Utopiastadt ist derzeit laut Glörfeld stark beansprucht, denn auch die Sanierung des Hauptgebäudes schultern die Ehrenamtlichen großenteils selbst. „Vielleicht wird der Wagen doch, zumindest bis die Finanzierung steht, zunächst auf ein Fundament gesetzt“, sagt der Vorstandsvorsitzende. „Hauptsache wir machen uns auf den Weg. Und wer irgendwie mithelfen möchte, kann sich gerne bei mir melden.“