JVA Ronsdorf Schwebebahn fährt in den Knast

Wuppertal · Der Wuppertaler Christian Stüben hat bereits zahlreiche 360-Grad-Projekte umgesetzt. Das in der JVA ist nur eines davon.

Nächster Halt - Justizvollzugsanstalt.

Foto: Stüben, Screenshot

Dass Christian Stüben einmal so schnell in den Knast kommen würde, hätte er selber nicht gedacht. Doch dann ging alles ganz schnell. Innerhalb von zwei Wochen hatte er die Fotogenehmigung für das Jugendgefängnis in Ronsdorf vorliegen — eine halbstündige "Führung" durch die Gebäude bekam er sogar noch dazu.

Nun wollte Stüben weder die Zellen noch die Insassen für die Nachwelt festhalten, sondern vielmehr die neue Graffiti-Schwebebahn des Künstlers Martin Heuwold. Die ist inzwischen auf Stübens Homepage unter http://360.haifischbar.de zu sehen. Wie viele andere 360-Grad-Aufnahmen auch.

"Bei meinem Fototermin in der JVA hat mich der Angestellte darauf aufmerksam gemacht, dass in einem Parallelgang noch eine ebenso großflächige Unterwasserwelt von Sven Sundrum zu bewundern ist", freut er sich, beide Werke der Öffentlichkeit präsentieren zu können. "Vielen Dank an Martin Heuwold und Sven Sundrum für ihr Entgegenkommen sowie dem Personal der JVA für die unbürokratische Unterstützung!"

Stüben, der auch an einem Buchprojekt von Bruno Kurth und Michael Grütering zu katholischen Bauwerken in Wuppertal mitarbeitet, hat bereits zahlreiche 360-Grad-Aufnahmen produziert. Darunter sind hoch Interessante, wie die aus dem Bunker Brausenwerth, die Villa Amalia, der Wupperpark zur "blauen Stunde", die Schwimmoper, die Zentralbibliothek, aber auch die Milchstraße und die Kapellen der Justizvollzugsanstalten Ronsdorf und Simonshöfchen.

Gerne würde Stüben auch in die ehemalige "Bergische Sonne" und in das Schauspielhaus vor dem Umbau zum Pina-Bausch-Zentrum. Und natürlich für das Projekt "Rooftopping Wuppertal" (so viele Hochhäuser wie möglich) auf das Dach des Sparkassenturms am Islandufer. Diesen nicht ungefährlichen Ausflug müsste er allerdings entsprechend versichern und zudem von einem Industriekletterer begleiten lassen — ein teures Vergnügen.

Aber wer problemlos in den Knast kommt …

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