Forderung nach Entfristung Schulsozialarbeit: SPD sieht Land in der Pflicht

Wuppertal · Mit Blick auf die Schulsozialarbeit fordert die Wuppertaler SPD mehr „Verlässlichkeit“. Dabei stehe vor allem das Land in der Pflicht.

Susanne Giskes.

Foto: Jens Grossmann

„Selbstverständlich unterstützen wir als SPD-Ratsfraktion den Ansatz der Fachverwaltung, überplanmäßig Mittel für den Haushalt 2023 bereitzustellen, um eine Reduzierung der Stellen im Bereich Schulsozialarbeit zu verhindern. Den entsprechenden Ratsbeschluss tragen wir mit, aber das darf keine dauerhafte Lösung sein“, so die schulpolitische Sprecherin Susanne Giskes.

Kommunen wie Wuppertal brächten „eine durch das Land sichergestellte dauerhafte Finanzierung der Schulsozialarbeit. Und zwar so zuverlässig, dass sie auch Tarifsteigerungen abfedert. Was wir hingegen gar nicht gebrauchen können, sind noch engere Bemessungsgrenzen und tagesscharfe Spitzabrechnung“.

Jonas Klein (Mitglied im Ausschuss für Schule und Bildung): „Durch die Begrenzung des Förderzeitraums bis 2025 und die jährlich erfolgenden Förderbescheide ist eine verlässliche Planung in der Schulsozialarbeit einfach nicht möglich. Das führt unweigerlich zu einer hohen Personalfluktuation, was nicht nur für die Beschäftigten selbst schwierig, sondern auch für das Hilfesystem selbst ein großes Problem ist. Gerade im Bereich der Schulsozialarbeit, wo das Vertrauensverhältnis zu den Schülerinnen und Schülern erst mühsam auf- und ausgebaut werden muss, ist ein ständiger Personalwechsel nicht gut. Da fängt man jedes Schuljahr wieder von vorne an.“

Es sei ein „echter Missstand“, kritisiert Giskes, „dass wir jedes Jahr aufs Neue die gleiche Forderung nach einer dauerhaften Entfristung der Schulsozialarbeit in Richtung Landesregierung stellen müssen. Das allein ist schon frustrierend genug. Was aber noch viel frustrierender ist, ist die Tatsache, dass wir eigentlich an jeder einzelnen Wuppertaler Schule Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter benötigen.“