Nach Überflutungen Schneidewind setzt Taskforce für Klima-Strategie ein
Wuppertal · „Dieses Jahrtausendereignis zeigt uns, dass wir eine umfassende neue Strategie brauchen, angefangen von den Warnsystemen über Infrastrukturen bis zu den Gebäuden. Wir müssen uns, wie generell beim Thema Klimafolgenanpassung, hier ganz breit aufstellen“, erklärt der Oberbürgermeister.
Schneidewind betonte, dass Wuppertal mit dem bereits vorliegenden Klimaschutzkonzept bereits erhebliche Vorarbeit auch zum Komplex Klimafolgenanpassung geleistet habe. „Sowohl in der Verwaltung als auch bei den verschiedensten Partnern in der Stadt gebe es viel Kompetenz, die der OB in Arbeitsgruppen in die Strategie einbinden will. Ein Handlungsprogramm soll bis zum Sommer des kommenden Jahres Rat und Gremien vorgelegt werden.
Über 350.000 Euro Soforthilfen (Stand, Dienstag) hat die Stadt inzwischen an vom Hochwasser betroffene Privathaushalte und Gewerbetreibende ausgezahlt. Die Anträge werden direkt vor Ort und über die Geschäftsstellen des Jobcenters verteilt und sind außerdem online abrufbar. Alle Informationen sind auf der Homepage der Stadt zusammengefasst.
„Es ist uns gelungen, diese wichtige erste Hilfe binnen kürzester Zeit zu den Betroffenen zu bringen. Innerhalb von 24 Stunden nach der Information durch das Land waren die ersten Beträge ausgezahlt“, berichtet Krisenstabsleiter Johannes Slawig. „Großer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung und des Jobcenters, die das möglich gemacht und damit den Menschen zumindest finanziell ein wenig Luft zu verschaffen.“
Parallel sind vielfältige Hilfen angelaufen: Neben den Einsatzleitungen der Feuerwehr sind im Auftrag der Stadt Mitarbeiterinnen von Caritas und Diakonie in Beyenburg und der Kohlfurth als Ansprechpartner für alle Anliegen vor Ort. Sie kümmern sich um die Vermittlung von weiterer Unterstützung, Soforthilfe- und Spendenanträge, aber auch Aktivitäten für Kinder und Senioren, um ein wenig Ablenkung von den Schrecken der Hochwasserfolgen zu schaffen. So wurde etwa ein Seniorencafé im Kloster organisiert und genutzt, um besondere Bedarfe der betroffenen älteren Bewohnerinnen und Bewohner abzufragen. Für die Kinder gibt es einen Ausflug in den Zoo und die Teilnahme an Ferienfreizeitaktionen. Auch die Unterstützung durch Mitarbeiter und schweres Gerät von AWG, ESW, Jobcenter, Bereitschaftspolizei und Wupperverband läuft weiter. Hand-werker und Bauunternehmen sind vor Ort. Es werden weitere Bautrockner und Ersatz für zerstörte Elektrogeräte beschafft.
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Krisenstabsleiter Johannes Slawig dankten erneut allen Unterstützern für ihren Einsatz. „Wir hoffen, dass die schnellen Soforthilfen und die tatkräftige Unterstützung den vom Hochwasser so schwer Betroffenen Rückhalt und Zuversicht geben. Ganz Wuppertal ist solidarisch und möchte ihnen bei der Bewältigung der Krise helfen.“