Park-Posse am Pannesbusch
Wuppertal · Anfang des Jahres richtete die Stadt großflächige Halteverbote in der kleinen Straße ein. Ab 4. Januar sollten hier Kanalarbeiten der WSW beginnen. Gekommen ist bis heute niemand ...
Betroffen von dem totalen Halteverbot, das ausweislich der sechs mobilen Schilder ab 4. Januar täglich von 7 bis 17 Uhr gelten soll, waren mindestens 15 Plätze für die Fahrzeuge der Anwohner, reservierte Stellplätze eingeschlossen. Informationen über die Sperrungs-Gründe? Fehlanzeige ...
Am 4. Januar geschah zudem gar nichts: kein Baufahrzeug, kein Bauarbeiter — nur Anwohner, die sich ihre Parkplätze an der Straße zwischen Elberfeld und Barmen tagsüber woanders suchen mussten. Nach drei weiteren Tagen der Stille entschlossen sie sich zur Nachfrage bei der Verkehrslenkung der Stadt Wuppertal. Die erklärte sich beim Rückruf nach drei weiteren Tagen (der Ansprechpartner war krank...) für nicht zuständig. Die Stadt habe nur die Schilder aufgestellt, es gehe aber um Kanalarbeiten in Regie der Stadtwerke.
Bei der Nachfrage dort stießen die Anwohner durchaus auf Verständnis: Die beauftragte Baufirma könne man jetzt aber überhaupt nicht erreichen, die habe noch Betriebsferien bis zum 11. Januar. Der gute Rat für die Betroffenen: Man könne ja parken, da keine Gefahr durch Bauarbeiter oder Baufahrzeuge bestehe.
Der dezente Hinweis, dass das die in der Gegend nicht selten kontrollierenden Politessen kaum interessieren dürfte, fiel dann immerhin auf fruchtbaren Boden: Nur eine Stunde nach diesem Telefonat erschienen WSW-Mitarbeiter und drehten die Schilder einfach um. An ihrer Position hat sich bis jetzt (Stand 17. Januar) nichts geändert, weil nach wie vor keine Baufirma angetreten ist. Nicht ganz überraschend, wenn man ins Kalkül zieht, dass der auskunftsfreudige Verkehrslenker gleich von fünf solcher Halteverbotszonen im Stadtgebiet zu berichten wusste, auf denen die urlaubende Baufirma tätig sein könnte ...
