Aktion vor der City-Kirche Mit Bildern: Tanz-Flashmob gegen Gewalt an Frauen

Wuppertal · Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen – das ist die weltweite Tanz-Aktion „One Billion Rising“. Auch in diesem Jahr beteiligten sich wieder Wuppertaler Schulen, Gruppen und Vereine: Am Freitag (14. Februar 2020) zeigten sie auf dem Platz vor der City-Kirche in Elberfeld ihre Choreografien.

Es war viel los vor der City-Kirche.

Foto: Wuppertaler Rundschau/flo

Auf die Beine gestellt wurde die ungewöhnliche Protestaktion von der Gleichstellungsstelle für Frau und Mann der Stadt Wuppertal. Die Verantwortlichen luden alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler – Frauen und Männer gleichermaßen – herzlich dazu ein, sich zu beteiligen und mitzutanzen.

Die Aktion, die ins Deutsche übersetzt so viel wie „Eine Milliarde erhebt sich“ bedeutet, fand bereits zum sechsten Mal in Wuppertal statt. Der Name bezieht sich auf eine UN-Statistik, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben entweder vergewaltigt oder Opfer einer schweren Körperverletzung wird. Das ist rund ein Drittel aller Frauen weltweit – und damit insgesamt eine Milliarde Frauen. Das fröhliche, freie Tanzen im öffentlichen Raum soll einen Kontrastpunkt setzen: Es steht für Stärke, Kraft und Solidarität, für Freiheit statt Ohnmacht. Die weltweite Kampagne gibt es bereits seit 2012, mittlerweile beteiligen sich über 190 Länder mit tausenden von Veranstaltungen. Nähere Informationen sowie die Choreografie zum Üben sind auf der Website der Stadt Wuppertal unter wuppertal.de/onebillionrising zu finden.

Bilder:

"One Billion Rising" in Wuppertal: Mit Musik und Tanz gegen die Gewalt
8 Bilder

Mit Musik und Tanz gegen die Gewalt

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Foto: Wuppertaler Rundschau/flo

Statistik:

Frauen helfen Frauen: Frauenhaus (Tel. 0202 71 14 26): 2019 haben 128 Personen (66 Frauen und 62 Kinder) im Frauenhaus Wuppertal gelebt.

Frauen helfen Frauen: Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt und Stalking (Tel. 020 / 31 88 55): 2019 erhielt die Beratungsstelle 267 Benachrichtigungen von der Polizei nach Einsätzen, davon 200 wegen Wohnungsverweisungen und 67 Einsätze wegen häuslicher Gewalt. Dazu kommen acht Selbstmelderinnen nach Polizeieinsätzen. Insgesamt wurden im Jahr 2019 416 Frauen wegen häuslicher Gewalt und Stalking beraten, insgesamt fanden 1019 Beratungskontakte statt.

Frauenberatung und Selbsthilfe (Tel. 0202 / 30 60 007): 358 Frauen und Mädchen wurden 2019 aufgrund sexualisierter Gewalt beraten, davon 42 wegen Vergewaltigung, in 13 Fälle wegen aktuellem Missbrauch, in 93 Fällen wegen zurückliegendem Missbrauch. 241 Frauen und Mädchen wurden 2019 wegen psychischer und physischer Gewalt beraten, 24 davon wegen Bedrohung.