Initiative auf der Nordbahntrasse Mit Attrappen gegen die Taubenpopulation

Wuppertal · Die Bürgerinitiative „Trassentauben Wuppertal“ hat im Jahr 2023 nach eigenen Angaben insgesamt 649 Eier in den Gelegen gegen Plastikattrappen ausgetauscht. Ihr Ziel ist es, die Population einzudämmen.

Einsatz an der Brücke.

Foto: Trassentauben Wuppertal

Alle zwei Wochen wechseln die Tierschützerinnen und -schützer die gelegten Taubeneier gegen Plastikeier aus. Dafür müssen sie mit einer langen Leiter bis auf sieben Meter Höhe klettern. „Stadttauben können das ganze Jahr über Eier legen. Circa vier bis sechs Mal oder mehr vollständige Bruten kann ein Stadttaubenpaar, unter guten Bedingungen, im Jahr großziehen“, so die Initiative.

Einige der Trassentauben.

Foto: Trassentauben Wuppertal

Sie macht für den Standort eine Rechnung auf: „649 Eier = 649 Küken = 324 Taubenpaare, 324 Paare legen jeweils 5 x 2 Eier im Jahr = 3.240 Küken. Für 2024 wurden circa 3.240 weitere Taubenleben auf der Straße verhindert! Und wenn die Rechnung für die kommenden Jahre weiter gerechnet wird, ergeben sich extrem hohe Zahlen.“

Die Attrappen.

Foto: Trassentauben Wuppertal

Die Tierschützerinnen und -schützer arbeiten ehrenamtlich und auf eigene Antrieb hin. Sie wollen das Problem der sich auch in Wuppertal vermehrenden Tauben „tierschutzkonform“ in den Griff bekommen. Die Stadt Wuppertal hatte Anfang Dezember angekündigt, in der Nähe des Hauptbahnhofs ein Taubenhaus erreichten zu wollen.