Linke zu Ex-Bundesbahndirektion „Geschäftsmodell hat nur einen Gewinner“
Wuppertal · Die Wuppertaler Linken bleiben bei ihrem Nein zur Anmietung der ehemaligen Bundesbahndirektion am Döppersberg durch die Verwaltung. Ein drittes Rathaus sei zu teuer. Der Stadtrat stimmt in seiner Sitzung am Dienstag (5. April 2022) ab.
Man sei „von Anfang an gegen dieses Geschäft“ gewesen und halte es „auch weiterhin für einen großen Fehler. Der städtische Haushalt ist nicht dazu da, private Fehlinvestitionen zu retten“, so der Fraktionsvorsitzende Gerd-Peter Zielezinski.
Die Unternehmensgruppe Clees habe „für das angebliche Filetstück“ keine Mieter für die Factory-Outlet-Center-Pläne gefunden: „Ein Umzug an den Döppersberg war schon den Stadtwerken zu teuer. Die Bahndirektion soll durch die Stadt für 30 Jahre angemietet werden, um darin Ämter, Jobcenter und Uni unterzubringen. Dies zu einer Spitzenmiete.“
Zielezinski: „Bei dem desolaten städtischen Haushalt ist so ein Mietvertrag ein großes Risiko. Dieses Geschäftsmodell hat nur einen Gewinner, die Clees-Immobiliengruppe. Als positiv bewerten wir allerdings, dass nun auch die FDP das Wagnis einer langfristigen Festlegung erkannt hat und ebenso wie Die Linke kritisiert, dass eine Einmietung in das Gebäude der ehemaligen Bundesbahndirektion die Stadt teuer zu stehen kommen wird.“