BUGA-Bürgerentscheid Lindh: „Kritikerinnen und Kritiker einbinden“

Wuppertal · Der Wuppertaler SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh begrüßt das Votum beim Bürgerentscheid für die Bewerbung zu einer Bundesgartenschau im Jahr 2031.

Jubel bei Holger Bramsiepe (li. BUGA-Förderverein). OB Uwe Schneidewind und Pascal Biesenbach (“Aufbruch am Arrenberg“).

Foto: Christoph Petersen

Es sei gut, dass die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit gehabt hätten, „über dieses wichtige, stadtbildprägende Projekt in einem direktdemokratischen Verfahren zu entscheiden“. Der knappe Ausgang der Bürgerbefragung sei als Auftrag zu verstehen, dass im weiteren Verlauf noch viele Bedenken ausgeräumt und Überzeugungsarbeit geleistet werden müsse.

„Wuppertal sagt Ja zur Bundesgartenschau 2031. Das ist ein großartiges Signal für die Entwicklung unserer Stadt. Mit der BUGA werden zahlreiche Chancen zur nachhaltigen Entwicklung von Flächen eröffnet. Hunderttausende Menschen werden Wuppertal besuchen und kennenlernen, langfristig weitere Grünflächen entstehen und ein Signal des Aufbruchs in unsere Stadt gesendet. Nicht zuletzt die Chance auf Fördermittel zur Stadtentwicklung ist für Wuppertal nicht zu unterschätzen. Die Vorteile einer Durchführung überwiegen die Risiken deutlich“, so Lindh.

Klar geworden sei aber auch, dass die Bedenken und offenen Fragen vieler Wuppertalerinnen und Wuppertaler schwer wiegen: „Bis zur Durchführung der BUGA verbleiben noch fast zehn Jahre: Diese Zeit muss genutzt werden, um ein gemeinsames Verständnis einer nachhaltigen BUGA zu entwickeln und die Grundlage für eine erfolgreiche Präsentation Wuppertals zu schaffen. Dies muss in Beteiligungsformaten geschehen, die explizit die soziale Vielfalt in unserer Stadt abbilden und gerade auch Menschen, die tendenziell weniger an politischen Prozessen partizipieren, einbeziehen.“ Er sei „überzeugt, dass Wuppertal mit seiner engagierten Bürgerschaft, Initiativen wie dem Circular Valley, dem Wuppertal Institut und einer breit aufgestellten Bürgerbeteiligung das Know-how und die Kraft hat, eine wirklich nachhaltige und innovative Bundesgartenschau zu entwickeln“.

Er danke a“llen, die diesen Abstimmungserfolg ermöglicht haben und sich gegen viele Widerstände über Monate und Jahre hinweg für eine Bundesgartenschau in Wuppertal eingesetzt“ hätten. Zentral sei aber, „dass die Kritikerinnen und Kritiker im weiteren Prozess eingebunden bleiben: Jetzt geht es nicht mehr um das ,Ob‘, sondern um das ,Wie‘ einer Durchführung. Offene Fragen, die im Stadium einer Machbarkeitsstudie bisher nicht final geklärt werden konnten, müssen wie versprochen unter größtmöglicher Transparenz und Beteiligung in den kommenden Jahren diskutiert und entschieden werden. Ich freue mich auf die BUGA 2031 und bin sicher, dass wir in einer gemeinsamen Kraftanstrengung aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung ein überzeugendes Programm entwickeln können.“