Kleiner Ratgeber Knackpunkt Prostata
Die Prostata ist eine etwa walnussgroße Drüse, die unterhalb der Harnblase die Harnröhre ringförmig umschließt. Sie produziert einen Teil der Samenflüssigkeit. Das Gewicht der Vorsteherdrüse nimmt im Lauf des Lebens ständig zu, sodass sie von ursprünglich 20 Gramm auf mehr als 100 Gramm anwachsen kann. Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Prostata Beschwerden verursacht.
Was tun bei erhöhtem PSA-Wert?
Die Prostata produziert ein spezifisches Antigen mit dem Namen „PSA“. Die Substanz befindet sich nicht nur im Sperma, sondern auch im Blut. Sind die PSA-Blutwerte erhöht, dann kann das auf eine Krebserkrankung hinweisen, denn die Krebszellen schütten ebenfalls PSA aus. Das ist auch dann der Fall, wenn sich die Vorsteherdrüse verändert oder Reizungen ausgesetzt ist. Da viele Männer eine gutartige Prostatavergrößerung entwickeln, ist ein moderat erhöhter PSA-Wert im Alter normal. Sind die Werte nach einer Krebsbehandlung zu hoch, dann kann das auf einen Rückfall hindeuten. Zu den unangenehmen Nachwirkungen einer Prostata-Operation gehört die Harninkontinenz. Betroffene Männer sind nicht mehr dazu in der Lage, ihren Urin zuverlässig zurückzuhalten. Es ist wichtig, die PSA-Werte im Blick zu halten und bei Bedarf an einer MRT-Untersuchung teilzunehmen. Eine solche macht zur Vorsorge und insbesondere dann Sinn, wenn bereits eine familiäre Belastung vorliegt und Männer im Verwandtenkreis an Prostatakrebs erkrankten.
Die Vorteile der MRT-Untersuchung der Prostata
Um schwere Erkrankungen und Veränderungen rechtzeitig zu erkennen, lohnt sich die multiparametrische MRT-Untersuchung. Dabei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren. Die Magnetresonanztomografie, kurz MRT genannt, macht Verletzungen und Veränderungen des Gewebes sichtbar, die beim Röntgen verborgen bleiben. Das erhöht die Chance, einen Krebsherd schon frühzeitig zu erkennen und somit die Heilungschancen zu verbessern. Ein MRT mit hoher Bildauflösung bietet mehr Sicherheit in Bezug auf eine mögliche Behandlung. Letztendlich erspart die MRT-Untersuchung dem Patienten eine unangenehme Biopsie der Prostata, falls sich im bildgebenden Verfahren kein Krebsherd zeigt.
Diagnose schon im Frühstadium
Die multiparametrische MRT-Methode ermöglicht schon im Anfangsstadium eine Analyse. Das ist einer der großen Unterschiede zur Ultraschall- und Tastuntersuchung. Sie stellt die Veränderungen im Gewebe exakter dar. In der Regel ist der Arzt anhand der Ergebnisse dazu in der Lage, bösartige von gutartigen Tumoren zu unterscheiden und entzündliche Erkrankungen zu erkennen. Etwa der Hälfte aller Männer mit Krebsverdacht erspart diese Diagnosemöglichkeit eine Biopsie. Hier gibt es detaillierte Informationen zur MRT der Prostata.
Das schlimmste Szenario: Prostatakrebs
Das schlechteste Ergebnis der MRT-Untersuchung ist die Krebsdiagnose. In diesem Fall befindet sich ein bösartiger Tumor an der Vorsteherdrüse. Prostatakrebs ist beim Mann die häufigste Krebsart. Jedes Jahr erkranken rund 63 400 Männer an einem Prostatakarzinom. Betroffene Patienten bemerken erst spät die typischen Symptome. Dazu gehören vermehrter Harndrang, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, verminderter Samenerguss, schmerzhafte Ejakulationen, blutiges Sperma oder Blut im Urin, Potenzprobleme und Schmerzen im unteren Rücken. Die Krebserkrankung ist dann zumeist schon so weit fortgeschritten, dass der Tumor so groß ist, dass er auf die Harnröhre übergeht oder Tochtergeschwüre bildet.
Fazit: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Prostata auf krankhafte Veränderungen hin zu untersuchen. Zu den aussagekräftigsten und sichersten Methoden gehört die MRT mittels eines bildgebenden Verfahrens. Schon kleinste Veränderungen lassen sich oft frühzeitig erkennen, was im Falle eines Falles die Heilungschancen bei Krebs deutlich verbessert.