Ausschreibung muss wiederholt werden Kein Anbieter für Breitband-Ausbau in Wuppertal
Wuppertal · Die Stadt Wuppertal muss den flächendeckenden Breitbandausbau erneut ausschreiben. Bis zur Frist am Dienstag (13. August 2019) lag laut Verwaltung kein Angebot vor, das die Voraussetzungen erfüllt hätte. Das Projekt Breitbandausbau verzögere sich damit um mindestens drei Monate.
Grund sei die voll ausgelastete Baubranche in Deutschland. Um das Infrastrukturprojekt auch für Mittelstandsunternehmen attraktiv zu machen, prüft die Wirtschaftsförderung nun eine Aufteilung und Vergabe in Losen. Der Bund fördert den Breitbandausbau in Wuppertal mit 10,6 Millionen Euro. Das Land NRW hat eine Kofinanzierung in Höhe von weiteren 10,6 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Damit stehen als vorläufige Fördermittel insgesamt 21,2 Millionen Euro für den flächendeckenden Ausbau mit schnellem Internet zur Verfügung.
Die Fördermittel werden dort eingesetzt, wo der marktgerechte Breitbandausbau für die Telekommunikationsanbieter wegen zu weniger Kunden oder zu großer Fläche bisher nicht wirtschaftlich ist. Davon sollen insbesondere Bereiche auf den Höhenlagen und im Westen der Stadt profitieren. „Über 2.000 Anschlüsse verfügen über weniger als 16 MBit/s. Es gibt sogar Straßenzüge in der Kohlfurth, Beyenburg oder am Dönberg, wo sich die Nutzer heute mit dem ‚Kriechtempo‘ von weniger als 2MBit/s begnügen müssen“, heißt es aus dem Rathaus.
Insgesamt 3.098 Haushalte sind von den Planungen erfasst, 121 Gewerbebetriebe und 18 öffentliche Einrichtungen. Die Verwaltung rechnet mit 250 Kilometer Kabel, die in 8.000 bis 10.000 Einzelbaustellen hauptsächlich im Gehweg verlegt werden müssen.