Doch keine „Mittagspause“ Kehrtwende beim Schwimmoper-Problem
Wuppertal · Mitte September hatte die Stadtverwaltung beschlossen, die Schwimmoper wegen Problemen mit verhaltensauffälligen jugendlichen „Badegästen“ am Wochenende mittags zu schließen. Damit wollte man den Besuch für die Problemgruppe unattraktiv machen, nachdem offenbar auch Hausverbote nicht durchsetzbar gewesen sind.
Mit einiger Verzögerung sorgte das Thema dann aber bundesweit für Schlagzeilen: „Migranten-Gangs kommen trotz Hausverbot“ titelte etwa die „Bild“-Zeitung. Gleichzeitig gab es für die Entscheidung auch Kritik aus der Gesellschaft und Teilen der Lokalpolitik. Jetzt folgte die Kehrtwende: Sportdezernent Matthias Nocke kippte gemeinsam mit der Leiterin des Sport- und Bäderamtes, Alexandra Szlagowski, die „Mittagspausen“-Idee.
Matthias Nocke: „Wir haben den Auftrag, öffentliche Bäder zu betreiben und zur Aufrechterhaltung eines störungsfreien Badebetriebes die Hausordnung durchzusetzen. Diesen Auftrag werden wir erfüllen. Es wird keine ‚Mittagspause’ geben. Stattdessen werden wir die aufgetretenen Schwierigkeiten mit Jugendlichen dadurch lösen, dass zunächst bis zum Ende diesen Jahres an Wochenenden mit zusätzlichen Sicherheitskräften gearbeitet wird, die das Hausrecht kompromisslos durchsetzen.“
Dafür muss die Stadt allerdings durchaus tief in die Tasche greifen. Rund 15.000 Euro werde der Einsatz der Sicherheitskräfte bis Ende des Jahres kosten, berichtete Alexandra Szlagowski am Mittwoch (9. Oktober 2024) im Sportausschuss. Geld, das im Etat des Sport- und Bäderamtes nicht zur Verfügung steht. Deshalb sei sie der Geschäftsbereichsleitung und der Kämmerei sehr dankbar dafür, andere Finanzierungswege für den Security-Einsatz gefunden zu haben.