Kandidatenkarussell bei „Wuppertal 3.0“: Wer geht ins Rennen?

Jörg Heynkes macht es nicht. Carsten Gerhardt vielleicht. Ansonsten kann sich ab jetzt jeder als OB-Kandidat für die Bürgerplattform "Wuppertal 3.0" bewerben, der politisch versiert, sozial kompatibel sei und mit der Verwaltung umgehen könne, skizzierte Heynkes am Mittwochabend die Voraussetzungen.

Junior-Uni-Macher: Ernst-Andreas Ziegler und Dr. Ina Krumsiek.

Foto: Bettina Osswald

Ebenfalls sollte sich der Kandidat oder — sehr gerne auch eine Kandidatin — mit den in den vergangenen Wochen erarbeiteten Vorschlägen zu Projekten, Reformen und einer funktionierenden Kommunikation identifizieren können. Bewerbungen sollten zügig per Mail an nominierung@wuppertal-drei-null.de gehen — denn schon am 21. Mai soll der (die) Kandidat(in) präsentiert werden.

Liebe Leute von "Wuppertal 3.0", wir hätten da auch mal ein paar Vorschläge ...
Der IHK-Vizepräsident, Geschäftsführer der "Villa Media" und einer der Köpfe von "Wuppertal 3.0", Jörg Heynkes, hat eigene Ambitionen auf Rundschau-Nachfrage dementiert. "Ich werde mich nicht als Kandidat bewerben", sagt er. Für dieses Amt seien andere besser qualifiziert.

Ob Carsten Gerhardt, treibender Motor der "Wuppertalbewegung" und ebenfalls Teil von "3.0", sich als OB-Kandidat aufstellen lässt, ist noch fraglich. Wenn der Unternehmensberater es macht, werden ihm große Chancen eingeräumt, in eine Stichwahl zu kommen. Er hat während seines Engagements für die Nordbahntrasse aber auch unliebsame Bekanntschaft mit den Mühlen der Verwaltung gemacht und zögert noch...

Er ist definitiv ein kluger Kopf und Freigeist und zeigte reges Interesse an der Bürgerplattform "Wuppertal 3.0": der Präsident und wissenschaftliche Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, Uwe Schneidewind. Im Interview mit der Rundschau plädierte der Wuppertal-Fan jüngst für eine neue Beteiligungskultur. Eine Idealbesetzung!

Die Geschäftsführerin der Junior Uni, Ina Krumsiek, wäre ein wirklich völlig unverbrauchter Kopf — und endlich mal eine weitere Frau im Kreis der Kandidaten. Nirgends politisch verortet, aufgeschlossen gegenüber zukunftsweisenden Konzepten: Schon aus beruflichen Gründen wäre sie schon fast eine Vertreterin für Wuppertal 4.0! Und ihre Erfahrungen mit kindlichen Verhaltensweisen prädestinieren sie auch für die Leitung von Ratssitzungen.

Für den Flottenchef von 1Live, WDR 2 und 4, Jochen Rausch, wäre das Amt des Oberbürgermeisters eine konsequente Fortsetzung seiner Ausbildung zum Inspektor für den gehobenen Verwaltungsdienst bei der AOK und anschließendem Ökonomie-Studium. Um Parteien hat er immer einen Bogen gemacht, aber die Aufgabe, Wuppertal wieder zu mehr Glamour zu verhelfen, hätte so ihren Reiz. Rausch: "Die Stadt hat es verdient, wachgeküsst zu werden, sie ist besser, als manche Wuppertaler selber denken."