Tipps für Unternehmen Fluktuation auch in Wuppertal verringern: Wann fühlen sich Arbeitnehmer wohl?

Die Arbeitswelt befindet sich in einem kontinuierlichen Wandel. Während es früher noch „absolut normal“ war, bis zum Renteneintritt in einem Unternehmen zu arbeiten, sind Arbeitnehmer heutzutage deutlich flexibler. Möglicherweise deswegen, weil sie sich nicht immer mit der Marke, die sie vertreten, verbunden fühlen? Vielleicht auch, weil sie sich in regelmäßigen Abständen die Zeit nehmen, ihre eigenen Ansprüche zu hinterfragen?

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Unabhängig davon, warum Arbeitnehmer „ihrem Betrieb“ gegenüber heute oft weniger treu sind, als es vor Jahrzehnten der Fall war, wäre es sicherlich falsch, dieses Thema zu unterschätzen. Vor allem in einer Zeit des Fachkräftemangels ist es wichtig, zu versuchen, gute Teams zu halten. Und genau das lässt sich in der Regel hervorragend durch eine starke, attraktive Arbeitgebermarke erreichen.

Die folgenden Abschnitte enthalten wertvolle Tipps und zeigen auf, worauf es mit Hinblick auf die Frage „Wie kann ich Mitarbeiter und Bewerber von mir überzeugen?“ zu achten gilt.

Tipp Nr. 1: Individuelle „Randdaten“ berücksichtigen

Vielen Arbeitnehmern ist es wichtig, ihren Job und die Herausforderungen ihres Privatlebens miteinander zu vereinen. Wer hierbei unter anderem Tipps zum Dienstplan erstellen berücksichtigt, kann oft besondere Wünsche, wie zum Beispiel Arbeitszeiten, die an die Schließungszeiten des Kindergartens angepasst wurden, berücksichtigen. Somit haben unter anderem Familien mit Kindern die Chance, Arbeit und Freizeit auf möglichst stressfreie Weise miteinander zu kombinieren.

Wichtig ist es in diesem Zusammenhang natürlich, dass alle Mitarbeiter genau wissen, an wen sie sich bei individuellen Wünschen wenden können, sich jedoch gleichzeitig darüber bewusst sind, dass es nicht immer möglich ist, alle Erwartungen zu erfüllen. Mit diesen Grundregeln im Hinterkopf stellen ganz nebenbei auch Themen, wie „Urlaubsplanung“ und „Vertretung im Krankheitsfall“ nicht mehr zwangsläufig Konfliktpotenzial dar.

Tipp Nr. 2: Ein unkomplizierter Bewerbungsprozess

Spannend: Wer die Mitarbeiterzufriedenheit in seinem Unternehmen steigern und als attraktiver Arbeitgeber auftreten möchte, sollte mit seinen entsprechenden Maßnahmen nicht erst nach der Unterzeichnung der jeweiligen Arbeitsverträge, sondern schon früher beginnen. Bereits im Rahmen des Bewerbungsprozesses ist es möglich, sich von anderen Unternehmen abzuheben.

Besonders gefragt sind in diesem Zusammenhang moderne Plattformen, die es den Bewerbern erlauben, alle Unterlagen und Informationen bequem hochzuladen. Parallel dazu sollte sich niemand die Frage stellen müssen: „Sind meine Unterlagen tatsächlich angekommen?“.

Individuelle und automatisierte Benachrichtigungen über den jeweiligen Bearbeitungsstand helfen dabei, up to date zu bleiben. Ganz nebenbei vermitteln sie eine ganz besondere Botschaft („Danke für Ihre Bewerbung. Sie sind uns wichtig.“). Und genau an dieser Stelle fängt Wertschätzung an. Apropos …

Tipp Nr. 3: Ein hohes Maß an Wertschätzung

Egal, ob nach der ersten Jobzusage oder später im Berufsleben: Mitarbeiter, die sich – im Idealfall auf unterschiedlichen Ebenen – wertgeschätzt fühlen, fühlen sich oft enger mit einer Marke verbunden. Hierbei wäre es falsch, Wertschätzung ausschließlich mit einem hohen Gehalt in Verbindung zu bringen. Klar: Wer sich über ein zu niedriges Gehalt ärgert, dürfte sich schneller auf die Suche nach einer Job-Alternative machen. Aber: Auch ein vergleichsweise hohes Gehalt schützt nicht vor Unzufriedenheit.

Weitere Faktoren, die die Wertschätzung einem Arbeitnehmer gegenüber unterstreichen können, sind unter anderem:

  • Bonuszahlungen
  • Weihnachts- und Urlaubsgeld
  • Lob und positives Feedback
  • das Übertragen weiterer Verantwortungsbereiche.

Daher lohnt es sich für Arbeitgeber, die sich kontinuierlich verbessern möchten, die Wertschätzung, die sie ihrem Team entgegenbringen, immer wieder zu beleuchten und gegebenenfalls anzupassen.

Tipp Nr. 4: Verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten

Hierbei handelt es sich um einen Tipp, der ebenfalls eng mit dem Bereich der Wertschätzung verbunden ist. Wer einen Arbeitnehmer wertschätzt und dessen Stärken erkennt, traut ihm oft auch einen erweiterten Kompetenzbereich zu. Und genau an dieser Stelle kommen unterschiedliche Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel in Form von Workshops und Schulungen, ins Spiel.

Um an der richtigen Stelle ansetzen zu können, ist es natürlich von Vorteil, sein Team und dessen Stärken im Einzelnen zu kennen. Zudem bietet es sich an, gelegentlich explizit nach Weiterbildungswünschen zu fragen. Und wer weiß? Eventuell verbirgt sich hierhinter die Chance, noch mehr Aufgaben zu delegieren und sich zu entlasten?

Tipp Nr. 5: Moderne Tools

Schnelle Innovationen und useroptimierte Lösungen spielen nicht nur im Kontakt und in den Angeboten an die Kunden eine wichtige Rolle. Auch im unternehmensinternen Alltag helfen sie dabei, viele Prozesse zu optimieren. Ein Detail, das hier seit einigen Jahren fast schon unersetzlich geworden ist, ist die Digitalisierung. Auf ihrer Basis lassen sich Abläufe vereinfachen und automatisieren.

Ein typisches Beispiel: Wer – zum Beispiel bei der Erstellung eines Dienstplanes – auf eine Plattform setzen kann, zu der jeder, der berechtigt ist, Zugang hat, kann mitunter viel Zeit und Mühe sparen. Besonders praktisch ist es hierbei, dass sich viele der modernen Tools an die individuellen Erwartungen anpassen lassen.

Hierbei ist es zudem vollkommen unerheblich, ob die Mitarbeiter, die hier involviert sind, an ihrem Schreibtisch oder „am anderen Ende der Welt“ sitzen. Alles, was man braucht, um mit den jeweiligen Plattformen zu arbeiten, ist eine stabile Internetverbindung und ein passendes Endgerät.

Tipp Nr. 6: Eine überzeugende Work-Life-Balance

Unabhängig davon, wie sehr sich ein Mensch mit dem Unternehmen, für das er arbeitet, identifiziert: Eine gesunde Work-Life-Balance kann dabei helfen, langfristig belastbar zu sein. Wer sich immer wieder überarbeitet, seine Grenzen überschreitet und nach Feierabend mit Mails und Anrufen belastet wird, läuft Gefahr, sein Risiko für ein Burnout zu erhöhen.

Dieser Verantwortung sollten sich Arbeitnehmer nicht nur sich selbst gegenüber bewusst sein. Abteilungsleiter sind ebenfalls gut beraten, die Grenzen zwischen „beruflich“ und „privat“ einzuhalten. Das bedeutet: Feierabend ist Feierabend. Wichtige Themen müssen entweder vorher oder am nächsten Arbeitstag besprochen werden. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass die Stimmung innerhalb des Teams schnell kippt.

Gefährlich ist, dass sich der Unmut über Grenzüberschreitungen dieser Art oft nur langsam breitmacht. Wenn die entsprechenden Beschwerden in der Chefetage ankommen, ist es meist schon zu spät. Daher gilt es, die entsprechenden Ärgernisse überhaupt nicht erst entstehen zu lassen.

Tipp Nr. 7: Regelmäßige Feedback-Gespräche auf Augenhöhe

Regelmäßiges Feedback kann Menschen dabei helfen, an sich zu arbeiten und besser zu werden. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die entsprechenden Gespräche nicht zu einem Monolog werden. Das bedeutet, dass der betreffende Mitarbeiter immer die Chance haben sollte, seine Sicht der Dinge zu vertreten.

Hierzu gehört nicht nur eine gesunde Feedback-Kultur, sondern auch eine ausreichende Vorbereitung. Ein „Ich möchte Sie zum Feedbackgespräch einladen!“ wirkt weitaus weniger wertschätzend als ein „Ich möchte Sie zum Feedbackgespräch einladen und Folgendes mit Ihnen besprechen …“. Spätestens an dieser Stelle zeigt sich, wie wichtig es ist, auch als Chef seine Vorgehensweisen immer wieder zu überdenken. Was in den 1980er- und 1990er-Jahren üblich war, kann heute bereits überholt sein. Und genau das zeigt sich unter anderem beim Thema „Personalführung“.