Dr. Willfried Penner ist 85 „Sind ihm für alle Zeiten dankbar und verbunden“

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD gratuliert dem langjährigen Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Willfried Penner zum 85. Geburtstag. Die Erklärung vom amtierenden Wuppertaler SPD-Vorsitzenden Servet Köksal im Wortlaut.

Dr. Willfried Penner (li.) mit dem ehemaligen Sparkassen-Vorstand Peter Vaupel.

Foto: Archiv

„Der größte Schatz unserer sozialdemokratischen Wertegemeinschaft sind ihre Mitglieder. In diesem Schatz befinden sich Persönlichkeiten wie Dr. Willfried Penner, der als ehemaliger und jahrzehntelanger Wuppertaler Bundestagsabgeordneter, Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium und Wehrbeauftragter zweifelslos eine Persönlichkeit ist, die unsere Stadt und auch die Bonner Politik entscheidend mitgeprägt hat.

Die Leistungen von Dr. Penner sind es wert, in Chronologien festgehalten zu werden. Hierzu zählt beispielsweise die beeindruckend lange Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag, in dem er unsere Heimatstadt und unserem Land von 1972 bis 2000 fast drei Jahrzehnte lang gedient hat. Vielen Menschen in unserer Stadt ist er als Interessenvertreter des Wuppertaler Sports in bester Erinnerung geblieben. Ohne Übertreibung kann gesagt werden, dass er für viele seiner Zeitgenossen und Weggefährten und auch für folgende Generationen Maßstäbe gesetzt hat.

Die Leistungen von Dr. Willfried Penner in der ,Bonner Republik‘, als Abgeordneter, Parlamentarischer Staatssekretär und als stellvertretender Vorsitzender des so genannten .Flick-Untersuchungsausschusses‘ haben ihm nicht nur Freunde eingebracht – vor allem im Lager der damaligen Regierungskoalition. Im Flick-Untersuchungsausschusses hat Dr. Penner zu Beginn der 1980er Jahre das Finanzgebaren um den Flick-Konzern und dessen Einflussnahme auf den politischen Betrieb in Bonn untersucht. Die Aufklärungsleistungen des Flick-Untersuchungsausschusses sind ein Meilenstein in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Diese Arbeit war so wichtig, weil unlautere Einflussnahmen das wichtigste Fundament unserer Demokratie und unseres Staates untergraben: das Vertrauen der Menschen in unsere Institutionen.

Dr. Willfried Penner hat sich mit seinem Einsatz verdient darum gemacht, das demokratiezersetzende Spendengebaren des Flick-Konzern und die Verwicklung namhafter Mitglieder der damaligen Bundesregierung schonungslos aufzudecken. Es gehört zu den großen Ungerechtigkeiten unseres Landes, dass dieser Einsatz für die Glaubwürdigkeit unserer Demokratie ihm die eine oder andere mögliche neue Aufgabe für unser Land leider verbaut haben dürfte.

Mit der Wahl von Dr. Wilfried Penner zum Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages im Jahr 2000 durch eine ungewöhnlich breite Koalition aus SPD, FDP, Grünen und der damaligen PDS ist diese Ungerechtigkeit ein Stück weit geheilt worden. Gleichzeitig belegt diese Wahl eindrucksvoll, wie hoch seine durch jahrzehntelange Arbeit gewachsene Reputation in der ,Bonner Republik‘ gewesen ist.

Die Wuppertaler SPD ist stolz darauf, Dr. Willfried Penner seit 55 Jahren in ihren Reihen zu haben. Er hat der SPD zu Beginn der 1980er Jahre unter anderem als Vorsitzender gedient und auch unsere Partei und ihre Wahrnehmung entscheidend mitgeprägt. Der Weg der SPD und das Vertrauen in die SPD, den Menschen wie Dr. Willfried Penner geebnet und aufgebaut haben, sind bis heute eine nicht zu unterschätzende Grundlage für die Arbeit unserer Partei. Auch dafür sind wir ihm für alle Zeiten dankbar und verbunden. Wir freuen uns, eine so außergewöhnliche Persönlichkeit in unseren Reihen zu haben!”