Linke „Wuppertal braucht seniorengerechte Wohnungen“
Wuppertal · Der Bedarf an seniorengerechten Sozialwohnungen mit bezahlbaren Mieten ist in Wuppertal in den vergangenen Jahren weiter stark gewachsen. Die Ratsfraktion der Linken fordert deshalb verstärkte Aktivitäten.
„Diese Wohnungen sind in Wuppertal am freien Wohnungsmarkt kaum noch zu bekommen. Barrierefreie Wohnungen sind die absolute Ausnahme, da Wohngebäude mit niedrigen Mieten überwiegend aus den 50er und 60er Jahren stammen, wo dieses Thema gar nicht anstand“, so Bernd Reutershahn, Vertreter der Linken im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen. „Hinzu kommt, dass der westliche Teil Wuppertals längst als erweitertes Einzugsgebiet von Düsseldorf gilt, da die Verkehrsanbindung attraktiv und die Mieten hier günstiger sind, was die Lage weiter verschärft.“ Die Linke hatte in der vergangenen Ratsperiode eine deutliche Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus und eine Mietobergrenze mit einer Quote von 25 Prozent im sozialen Wohnungsbau gefordert.
38 Prozent der Haushalte in Wuppertal müssen demnach mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens ausgeben, um ihre Miete (brutto-kalt) zu zahlen. Je niedriger das Einkommen, desto höher werde das Haushaltseinkommen durch die Miete belastet. Wer in Wuppertal nach der offiziellen Definition arm sei, also weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens habe, zahle 42 Prozent dieses Einkommens als Miete, so die Linke.
„Das betrifft vor allem Senioren und Seniorinnen. Bei der Brutto-Warmmiete einschl. Nebenkosten sind die Belastungen für die armen Haushalte mit 52,8 Prozent für die Miete noch viel brutaler. Die Forderung von Kirsten Gerhards aus dem Seniorenbeirat ist daher berechtigt. Menschen mit wenig Geld bezahlbaren Wohnraum brauchen. Die Stadt, ihre Unternehmen und die Genossenschaften könnten hier eine Vorreiterrolle im sozialen Wohnungsbau spielen“, so Reutershahn.