AIDS-Hilfe Wuppertal Das „Herzenslust-Team“ hilft „denen“
Wuppertal · Die Wuppertaler AIDS-Hilfe erinnert an den 30. Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Vor 30 Jahren strich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel. Seit 2005 wird der 17. Mai als internationaler Aktionstag begangen, um Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Intersexuellen und Queren (lsbtiq) einzufordern.
„Rein zufällig erinnert das Datum auch an den ehemaligen Strafparagraphen 175, der bis 1994 männliche homosexuelle Handlungen unter Strafe stellte. Seit 2017 werden hiernach gesprochene Urteile aufgehoben und die Opfer entschädigt. Ein großer Erfolg! Dennoch bleibt viel zu tun“, so Daniel Viebach von der Wuppertaler AIDS-Hilfe. „In vielen Regionen der Erde können lsbtiq-Menschen nicht frei leben und lieben. In 70 Ländern droht ihnen Strafe, in zwölf sogar die Todesstrafe. Aber auch hierzulande nimmt die Gewalt zu. So hat das Anti-Gewalt Projekt MANEO im Jahr 2018 allein für Berlin 382 trans- oder homofeindliche Übergriffe registriert. Ein Anstieg um 58 Fälle im Vergleich zum Vorjahr.“
Das ehrenamtliche „Herzenslust-Team“ der AIDS-Hilfe leistet in Wuppertal und Remscheid neben HIV-Prävention auch Öffentlichkeitsarbeit. Aktuell macht es mit dem Slogan „Ich bin einer von DENEN“ in sozialen Netzwerken auf die Lebensvielfalt in der Gesellschaft aufmerksam. Beratung oder weitere Informationen gibt es unter d.viebach@aidshilfe.wtal.de oder unter 0202/450003.