Wuppertaler Architekturpreis BOB, Bücher und zwei Pavillons

Wuppertal · Alle zwei Jahre vergibt die Wuppertaler Sektion des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) den „Architekturpreis Wuppertal“. Jetzt war es wieder soweit: Es gab drei Auszeichnungen sowie vier Anerkennungen bei insgesamt 18 Bauprojekten, über die Jury zu entscheiden hatte.

Großes Gruppenbild am Haspel: Bei der Verleihung des aktuellen Wuppertaler Architekturpreises trafen sich Architektinnen und Architekten, Bauherrinnen und Bauherren sowie Oberbürgermeister Schneidewind und Uni-Prodekan Christoph Grafe im grünen Hörsaal.

Foto: Simone Bahrmann

Neun Neu- und neun Altbauten standen zur Auswahl – sowie das Thema „Mehrwert für die Stadtgesellschaft“ deutlich im Fokus. Viele der eingereichten Projekte handeln live vom Bauen im Bestand und damit davon, „wenn die Intelligenz bereits vorhandener Architektur eingebunden wird“, so Professor Christoph Grafe, der Prodekan des Uni-Fachbereiches Architektur und Bauingenieurwesen, als Gastgeber des Verleihungsabends im Universitätsgebäude am Haspel.

Auszeichnung Nr. 1 für den BOB Campus. Realisiert von den „raumwerk.architekten“ für die Urbane Nachbarschaft BOB gGmbH.

Foto: Jens Willebrand

Die drei Auszeichnungen, sozusagen die „großen“ Preise, sowie vier Anerkennungen als „kleine“ Preise markieren allesamt „interessante und wichtige Bauten in Wuppertal“, wie der langjährige BDA-Vorsitzende Markus Rathke formulierte, der sein Amt nun an Holger Erke weitergegeben hat. Und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind ergänzte: „Leben und Stadt sind etwas, das sich ständig bewegt.“

Auszeichnung Nr. 2 für das Johannes-Rau-Zentrum. Realisiert von „hks architekten“ für den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW.

Foto: Jörg Hempel/Jörg Hempel?

Schneidewind mit Blick auf die Vielgestaltigkeit der eingereichten Projekte, zu denen beispielsweise auch in der Bevölkerung Umstrittenes wie der Von der Heydt-Platz gehörte: „Was gibt es und was kann man daraus machen? Wer diese Fragen beantworten will, darf sich den Schneid nicht von den Ewiggestrigen abkaufen und von der Hoffnungslosigkeit lähmen lassen.“

Ausgezeichnet hat der BDA Wuppertal den BOB Campus an der Max-Planck-Straße als Umwandlung eines ehemaligen Fabrikareals, das Johannes-Rau-Zentrum der Bergischen Universität auf dem Freudenberg, das (nicht nur) die vielen tausend Bücher beherbergt, die Johannes Rau hinterlassen hat – und die Pavillons im Wupperpark gegenüber der Schwebebahnstation Döppersberg als Beispiel für die Attraktivitätssteigerung eines innerstädtischen Bahnhofsumfeldes.

Auszeichnung Nr. 3 für die Pavillons im Wupperpark. Realisiert von „arntz erke architekten“ für die Stadt Wuppertal.

Foto: Frank Gleitsmannn/Frank Gleitsmann

Anerkennungen gab es für die komplette Umgestaltung des Akzenta-Marktes am Unterdörnen, die multifunktionale und experimentelle Gebäudegruppe „Living Lab NRW“ als „Solar Decathlon“-Nachfolge auf dem Utopiastadt-Gelände, für Inneres und Äußeres des „Postboutique Hotels“ am Platz am Kolk sowie für das Stadtteilzentrum in Heckinghausen.