Briefe und Bürgerversammlung

Die Bürgerinitiative "Keine Forensik auf Lichtscheid" hat offene Briefe an NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens und den Landesbeauftragen für den Maßregelvollzug, Uwe Dönisch-Seidel, geschrieben.

10.321 Unterschriften gegen eine forensiche Klinik übergab die Bürgerinitiative vor zwei Jahren an Uwe Dönisch-Seidel, den NRW-Landesbeauftragen für den Maßregelvollzug.

Foto: Raina Seinsche

Darin verleiht sie ihrer "Hoffnung Ausdruck, dass die Gespräche um Aprath noch einmal aufgenommen und die Finanzierungslücke geschlossen werden können". Sonst müsse die Suche nach einem geeigneten Standort neu aufgenommen werden.

Die Bürgerinitiative lehnt Lichtscheid für eine forenische Klinik weiter kategorisch ab. "An keinem anderen in der Diskussion stehenden Grundstück ist so unmittelbare Wohnbebauung direkt an der Grundstücksgrenze zu finden. Nirgendwo sonst befinden sich eine Grundschule auf der direkt gegenüber liegenden Straßenseite und so viele Kinder- und Jugendeinrichtungen in unmittelbarer Nähe (Schulen, Kindergärten, CVJM, Schwimmschulen, …). Eine Verträglichkeit der Vollzugsanstalt mit 5,50 Metern hohen Mauern, Dauerbeleuchtung und anderen Sicherungseinrichtungen mit der Nachbarschaft kann auf Lichtscheid nicht gewährleistet werden", heißt es in einer Pressemitteilung.

Da Wuppertal mit der Anstalt für den Maßregelvollzug bereits die dritte Vollzugsanstalt bekäme, "noch dazu in enger Nachbarschaft zum gerade erst errichteten Jugendgefängnis, kann eine Verteilungsgerechtigkeit so nicht gewährleistet werden".

Im Spiegelsaal des CVJM auf der Bundeshöhe 7 beginnt am Mittwoch (29. April 2015) um 19.30 Uhr eine Bürgerversammlung. "Sie dient der Information und der Planung des weiteren Vorgehens", so die Bürgerinitiative.