Bergische Uni Klimaschutzpolitik einfach erklärt

Wuppertal · Durch die Fridays for Future-Bewegung sind erkennbar wichtige Sorgen der jüngeren Generation sichtbar geworden, aber auch Wissenslücken, die es zu schließen gilt. In einem neuen Projekt an der Bergischen Universität Wuppertal geht es darum, die wichtigen Zusammenhänge und Aspekte der EU-Klimaschutzpolitik sowie der EU-Integrations- und Digitaldynamik zu vermitteln.

Die Bergische Uni auf dem Grifflenberg.

Foto: Bettina Osswald

Zielgruppe sind Lehrerinnen und Lehrer sowie deren Schülerinnen- und Schülerschaft in der Oberstufe des Gymnasialbereiches und Europa-Schulen.

Projektleiter Paul Welfens, Professor für Makroökonomische Theorie und Politik, wird dabei einen besonderen Fokus auf die Rolle des Handels mit CO2-Zertifikaten in der EU, nämlich in den Bereichen Energie und Industrie, legen. „Hier gilt es, die Vorteile marktwirtschaftlicher Klimaschutzpolitik zu erklären. Darüber hinaus thematisieren wir den Green New Deal der Europäischen Kommission sowie die Praxis der Klimaschutzpolitik in Deutschland“, so Welfens.

Die wichtigen internationalen Kooperationsfragen bei der Klimaschutzpolitik werden ebenso wie international vergleichende Politikperspektiven im Projekt herausgearbeitet. Im Rahmen „offener Erschließungsszenarien“ werden einerseits Pro- und Contra-Argumente präsentiert, andererseits werden wichtige Zusammenhänge schülerinnen- und schülergerecht über digitale Animationen und Videos vermittelt.

Dabei wird auf langjährige Forschungen und Publikationen zur Thematik Klimaschutzpolitik am Lehrstuhl von Prof. Welfens und beim Europäischen Institut für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (EIIW) an der Bergischen Universität Wuppertal zurückgegriffen.

Workshops an der Hochschule – zum Teil im Hybrid-Format – sollen das Forschungsteam und insbesondere Lehrerinnen und Lehrer aus Gymnasien und Europa-Schulen der Region zusammenbringen. Auf Basis des Feedbacks erfolgt dann die Optimierung der digitalen Lehrinhalte. Eine Projekt-Website wird die erfolgreichen Projektbausteine deutschlandweit und – mit englischen Projektinhalten – ab dem zweiten Projektjahr weltweit verfügbar machen.

Welfens: „Dies ist ein innovatives Forschungs- und Transferprojekt zum Themenfeld ‚Klimaneutralität in der EU erreichen bis 2050‘. Wir wollen auch aktuelle Fragen zum Themenfeld aufnehmen und dabei auch die Perspektiven der EU-Integration nach dem BREXIT beleuchten.“

Das Projekt „Future Learning: EU Integration and Digital Modernization in the Age of Climate Change Policy“ (FUTLEARNEU) wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ für Bildung, Jugend und Sport für drei Jahre mit knapp 300.000 Euro gefördert.