Bis März 2023 Bergische Synagoge: Vier Konzerte für 20 Jahre

Ein besonderes Ereignis für Wuppertal und das Wiederaufblühen jüdischen Lebens war die Eröffnung der neuen Bergischen Synagoge in Barmen am 8. Dezember 2002. Eine Konzertreihe von September bis März 2023 begleitet das 20-jährige Bestehen musikalisch.

Ernst-Andreas Ziegler, Leonid Goldberg und Stefan Kühn (v.li.) laden im Namen des Freundeskreis „Neue Synagoge“ ein.

Foto: Wuppertaler Rundschau/mivi

Mit dabei waren im Jahr 2002 die damaligen Staatsoberhäupter Johannes Rau und Mosche Katsav (Israel) sowie der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel. Johannes Rau hat diesen Tag später als einen der bewegendsten Momente in seinem Leben bezeichnet. Denn als Siebenjähriger habe er voller Entsetzen die qualmenden Reste der niedergebrannten Barmer Synagoge gesehen.

Der bereits 1996 gegründete Freundeskreis „Neue Synagoge“ erinnert nun mit einer Konzertreihe zum 20-jährigen Bestehen der Synagoge an die Geschichte jüdischen Lebens in der Region. „Es ist ein Wunder, dass das jüdische Leben wieder aufblühen konnte. Nach dem von Deutschen begangenen Menschheitsverbrechen der Shoah, hätte das niemand für möglich gehalten. Wuppertal übernahm bei dieser Entwicklung eine Vorreiterrolle. Darum sind auf den Plakaten zu den Konzerten zwei hebräische Buchstaben zu sehen, die ‚Wunder‘ bedeuten“, sagt Leonid Goldberg, Chef der Jüdischen Kultusgemeinde.

Von September bis März 2023 finden vier Konzerte statt. Die Reihe startet am 25. September um 16 Uhr in der Gemarker Kirche. Es spielt das Oktett „Gib Acht“ des Saxophonorchesters „Sax for fun“.

Karten kosten 12 Euro und sind an der Abendkasse und im Vorverkauf über Wuppertal-Live erhältlich. Weitere Konzerte finden am gleichen Ort am 13. November, 26. Februar 2023 und 5. März 2023 statt.