Qualifizierungsreihe in Wuppertal Bundesweiter Einsatz gegen Diskriminierung

Wuppertal · Die Wuppertaler Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung hat bundesweite Qualifizierungsreihe für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Antidiskriminierungsstellen in Deutschland gestartet. Zum Auftakt kamen in der vergangenen Woche Vertreterinnen und Vertreter aus insgesamt mehr 25 Städten für eine zweitägige Fortbildung in die bergische Metropole.

Das Gruppenfoto der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Foto: Stadt Wuppertal/Stefanie vom Stein

Die Wuppertaler Stabstelle hatte die Kolleginnen und Kollegen im Auftrag des bundesweiten Netzwerks eingeladen. Es entstand vor rund fünf Jahren, als die Antidiskriminierungsstelle des Bundes die damals 15 kommunalen Einrichtungen zu einem ersten Kennenlernen nach Berlin einlud.

Bis heute ist das Netzwerk auf mehr als 40 Kommunen gewachsen. Wuppertal ist seit diesem Jahr vertreten. Ziel ist es, die bundesweite Zusammenarbeit voranzutreiben und die Position kommunaler Antidiskriminierungsstellen in der Beratungslandschaft zu stärken.

Für den Auftakt in Wuppertal war die Nachfrage groß – die Stabstelle musste kurzfristig Teilnahmemöglichkeiten erweitern, um möglichst vielen Interessierten Platz bieten zu können. Mit dabei waren Delegationen aus Jena, Hannover, Tübingen, Duisburg, Nürnberg, Mülheim an der Ruhr, Heidelberg, Aachen, Göttingen, Bonn, München, aber auch Remscheid und Düsseldorf.

Roswitha Bocklage (Leiterin der Stabsstelle) begrüßte die angereisten Kolleginnen und Kollegen: „Dieses Netzwerk bietet uns allen die Möglichkeit, voneinander zu lernen und unsere Kräfte zu bündeln. Nur so können wir Menschen und Iden unterstützen, die sich für eine offene und demokratische Gesellschaft einsetzen.“

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind unterstrich die Relevanz: „In Wuppertal haben wir bedeutende Schritte unternommen, um Diskriminierung aktiv zu bekämpfen. Die Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung fungiert als zentrale Anlaufstelle und als Motor für Veränderung. Dabei arbeitet sie Hand in Hand, unter anderem mit Partnerinnen und Partnern aus den Bereichen Soziales, Zuwanderung und Integration und Inklusion zusammen, um Diskriminierung in all ihren Ausprägungsformen zu begegnen.“

Igor Birindiba Batista (Referent für Antidiskriminierung); „Wir freuen uns, dass wir als Stadt Gastgeberin für den Auftakt dieser ersten, bundesweite Qualifizierung sein konnten.“ Als Leiter einer Arbeitsgruppe stellte er die Erfahrungen der intersektionalen Zusammenarbeit in der Verwaltung, unter anderem bei der Erstellung des Achtsamkeitskonzeptes für den „Langen Tisch 2024“, dar.

Die neue, bundesweite Qualifizierungsreihe nimmt vor allem Themen wie Beschwerdemanagement und strategisches Wirken in der eigenen Verwaltung in den Blick und ist auf vier Module (zwei Präsenzmodule und zwei Online-Module) aufgeteilt. Die Fortbildung wird von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gefördert und wurde durch die „European Coalition of Cities Against Racism“ (ECCAR), „Prodiversity“ und das IMAP Institut gestaltet. Die Reihe wurde auf Basis der Ergebnisse der Studie „Fair vor Ort – Standards für kommunale Antidiskriminierungsstellen“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes konzipiert.

Wuppertal wird in der Studie für zwei strukturelle Entscheidungen als gutes Beispiel hervorgehoben – die Anbindung der Stabsstelle an den Oberbürgermeister sowie die Existenz eines politischen Ausschusses für Gleichstellung und Antidiskriminierung. Am 21. November wird die Qualifizierungsreihe mit einem Online-Modul fortgesetzt, das sich dem Schwerpunkt „Wirkungsvolles strategisches Wirken in der Verwaltung“ widmet.