Antrag im Stadtrat Friedensglocke für Wuppertal
Wuppertal · Die „Solidargemeinschaft Wuppertal“ will eine so genannte #PeaceBell (Friedensglocke) für Wuppertal anschaffen. SPD, CDU, Grüne, Linke und Freie Wähler im Rat unterstützen das Projekt durch einen gemeinsamen Antrag.
Der Künstler Michael Patrick Kelly hat es ins Leben gerufen. Die #PeaceBell ist eine aus Weltkriegsschrott gegossene Glocke. Sie soll darauf aufmerksam machen, wie wichtig eine Abkehr von Radikalismus und polarisierenden Tendenzen in der Gesellschaft ist und warum Frieden mehr bedeutet als die bloße Abwesenheit von Waffen.
Die originale #PeaceBell ist auf einer Wanderausstellung auf Tour. Im Frühjahr 2023 wird die Katholische Citykirche sie für rund sechs Wochen nach Wuppertal holen. Neben dem Original gibt es vier weitere Glocken, die dauerhaft an bestimmten symbolischen Orten bleiben. Drei sind bereits vergeben – sie befinden sich in Wien, Koblenz und Mainz-Lerchenberg. Die vierte Glocke wurde der Solidargemeinschaft Wuppertal, die der gesellschaftlichen Mitte eine Stimme geben will und sich unter anderem gegen Extremismus und für Völkerverständigung und interreligiösen Austausch einsetzt, angeboten.
Die Fraktionen unterstützen die Idee der Solidargemeinschaft, das Angebot anzunehmen. Bei der #PeaceBell handele es sich um ein Projekt, das die gesamte Stadtgesellschaft beträfe. Dabei gehe es nicht um die Einwerbung der notwendigen Finanzmittel. Vorrangig sei eine grundlegende Willenserklärung der Stadt.
Die Kosten für das Gießen einer möglichen Wuppertaler Version werden mit 35.000 Euro veranschlagt und würden laut Solidargemeinschaft Wuppertal über Sponsoren, von denen einige schon ihr grundlegendes Interesse bekundet haben, generiert. Nach der Ratsentscheidung werde zudem die Suche nach einem geeigneten Ort von Bedeutung sein.
„Nun gilt es aber erst mal, die Idee der #PeaceBell für Wuppertal Fahrt aufnehmen zu lassen, das möchten wir mit dem vorliegenden Antrag unterstützen“, erklären die antragstellenden Fraktionen.
