Verbraucherzentrale Aktion gegen fragwürdige grüne Schadstoff-Claims

Wuppertal · Die Wuppertaler Umweltberatung sammelt bis einschließlich 31. Mai 2024 fragwürdige „Green Claims“.

Die Verbraucherzentrale an der Schloßbleiche.

Foto: Wuppertaler Rundschau/jak

„Schadstoffgeprüft“, „ungiftig“, „BPA-frei“ – im Online-Handel oder auf Produktverpackung finden Verbraucherinnen und Verbraucher jede Menge Werbeaussagen mit Bezug auf Schadstoffe und Chemikalien. „Häufig ist aber nur schwer oder gar nicht nachvollziehbar, worauf diese sogenannten Green Claims beruhen“, sagt Caroline Pilling (Umweltberaterin in Wuppertal).

So habe eine kürzlich von der Verbraucherzentrale NRW durchgeführte Marktstichprobe zu „grünen“ Werbeversprechen bei Babybetten im Onlinehandel „ernüchternde Ergebnisse“ erbracht: Keiner von 17 Online-Shops habe Behauptungen zur angeblichen Schadstofffreiheit bei Möbeln aus MDF-Platten komplett belegt – zum Beispiel durch entsprechende Prüfberichte.

„Verbraucherinnen und Verbraucher sollten solche Werbeaussagen daher immer kritisch hinterfragen und nach Nachweisen sowie nach vertrauenswürdigen Siegeln wie etwa dem Blauen Engel schauen“, rät die Umweltberaterin. Sie lädt die Wuppertalerinnen und Wuppertaler zudem dazu ein, Beispiele für fragwürdige grüne Schadstoff-Claims auf Alltagsgegenständen wie Trinkflaschen, Kindergeschirr, Matratzen oder Spielzeug einzureichen. Bis zum 31. Mai ist das über ein Onlineformular möglich. Es ist zu finden unter dem Link www.verbraucherzentrale.nrw.

„Unsere Fachexpertinnen werden die Einreichungen prüfen und gegebenenfalls Händler und Hersteller mit den zweifelhaften Werbeversprechen konfrontieren und um Nachweise bitten“, erläutert Caroline Pilling die Aktion. Zudem wollen sich die Verbraucherschützerinnen und -schützer im Austausch mit den zuständigen Behörden sowie der Politik dafür einsetzen, dass Unternehmen auch in Bezug auf gesundheitliche Unbedenklichkeit und Schadstoffe nicht mit unbelegten Behauptungen werben dürfen.