A46 / A1: 50 Fahrzeuge beschädigt Lkw-Fahrer in psychiatrische Klinik eingewiesen
Wuppertal · Nach dem am Samstag (30. November 2024) von einem Lkw-Fahrer verursachten Massenunfall auf der A46 und A1 in und um Wuppertal schwebt eine Person in Lebensgefahr. Das hat die Polizei am Sonntag (1. Dezember 2024) bekanntgegeben.
Demnach haben sich weitere sieben Menschen schwere Verletzungen zugezogen, 18 wurden leicht verletzt. Der Lkw mit seinem Sattelauflieger hatte auf seiner Fahrt insgesamt rund 50 Fahrzeuge beschädigt. Möglicherweise erhöht sich diese Zahl aber, wenn sich im Laufe des Tages noch Betroffene melden.
Der Fahrer des Lkw, ein 30 Jahre alter polnischer Staatsbürger, wurde festgenommen, nachdem er auf dem A1-Abschnitt zwischen Gevelsberg und Hagen-Nord mit seinem Gefährt zum Stillstand gekommen war. Er wurde zunächst in ein Krankenhaus gebracht und unter anderem auf Alkohol- und Drogenkonsum untersucht.
Anschließend wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Ob er dort dauerhaft bleibt, entscheidet ein Gericht. „Nach aktuellem Erkenntnisstand gibt es Hinweise darauf, dass er psychisch erkrankt sein könnte und daher nicht ohne Weiteres gewahrsamsfähig ist“, so die Polizei.
Der Fahrer war nach Angaben der Polizei war am Autobahnkreuz Holst aufgefahren und erstmals gegen 16:25 Uhr auf Höhe der A46-Anschlussstelle Neuss-Holzheim auffällig geworden. Einerseits, weil der Lkw Betriebsmittel verlor, aber eben auch wegen der Fahrweise in Schlangenlinien. Auf der Strecke bis zum Kreuz Wuppertal-Nord prallte der Lkw gegen mehrere Autos.
Das setzte sich fort, als er auf die A1 in Richtung Bremen abbog. Mehrfache Versuche der Polizei, ihn zu stoppen, misslangen. Kurz vor Hagen geriet der Mann mit seinem Lkw in einer Baustelle in den Gegenverkehr. Dort kam es zu einer weiteren Kollision, ehe er quer zum Stillstand kam. Zu diesem Zeitpunkt lagen bereits 60 Kilometer hinter ihm. Die komplette Baustellenverkehrsführung für einen Brücken-Ersatzneubau wurde demoliert.
Die Aufräum- und provisorischen Reparaturarbeiten dauerten bis in die Nacht. Zunächst wurde die Sperrung der A46 zwischen den Anschlussstellen Wuppertal-Varresbeck und Wuppertal-Nord aufgehoben, am späten Sonntagvormittag auch die auf der A1.