Verkehrssituation am Nordpark Sperrung ab 22 Uhr durch Schranke
Betr.: Nordpark
Der Nordpark hat sich zu einem sehr beliebten Erholungsgebiet in Wuppertal weiterentwickelt. Um diesem auch in der Zukunft gerecht zu werden, muss jedoch die Lethargie der Stadt-Verkehrsplanung dringend eine Wende nehmen. Erinnerung an ein Wahlplakat der Grünen: „Park anstelle von Parkplätzen“.
Dazu ist es schon lange an der Zeit und nötig, die sehr gute Anbindung des ÖPNV zu den acht Zugangsmöglichkeiten auch zu nutzen. Alle sind so nah am Park, dass jener von dort in drei bis maximal zehn Gehminuten zu erreichen ist. Das falsche Fordern von noch mehr Parkplätzen am Mallack ist völlig unberechtigt. Hier müsste wertvolle Natur vernichtet und 500.000 Euro an Steuergeldern verschwendet werden.
Zudem hat der OB erreicht, dass Axalta 50 weitere Parkplätze ab April zur Verfügung stellt, also insgesamt dann 134 Parkplätze vorhanden sind. Welcher Park in Wuppertal kann das vorweisen?
Doch das eigentliche Problem ist die Verkehrssituation, welche jedoch bei allen Planungen schlicht nicht angegangen wird, weder von der Bezirksvertretung, noch vom ansässigen Bürgerverein, aber auch nicht vom Ressort Verkehrsplanung.
Der Beweis findet täglich statt – und an Wochenenden ist er für Fußgänger, Anwohner, Besucher unerträglich. Ständig kommt es zu Streit bis hin zu Handgreiflichkeiten zwischen Autofahrern und Fußgängern. Von einen Erholungsgebiet keine Spur mehr.
Auch im Park selbst werden Müllberge hinterlassen – nicht selten auch Glassplitter, sogar Kondome und Spritzen. Die Kosten für die Entsorgung trägt der Steuerzahler.
Der Mallack ist und wird auch nicht mehr zweispurig. Das bedingt sinnvolle Lösungen wie unter anderem eine Parkleitsystem-Anzeige wie bei Parkhäusern, Einbahnstraßenregelung, Parkgebühr, Fußweg am unteren Mallack statt wildes Parken. Kostengünstig lösbar, aber wohl nicht gewollt!
In der Spitze fahren 30 bis 40 Prozent der Fahrzeuge in den Mallack, ohne parken zu können. Mal gezählt, dass es an Wochenenden zu bis zu 535 Ein- und Ausfahrten kommt.
Die Straße Mallack wurde in den letzten Jahren aufgrund von unzähligen Baufahrzeugen die zur Neugestaltung des Parks und Umbau der Turmterrassen eingesetzt wurden, völlig kaputtgefahren. Die dafür entstehenden Kosten müssen den Verursachern angerechnet werden, nicht der Allgemeinheit – und bestimmt nicht den Anwohnern.
Damit leider nicht genug: In den späteren Abendstunden ist es am Mallack schlimmer als auf der Autobahn. Bis zu 100 Fahrzeuge, überwiegend junge Fahrer/innen aus W, EN, GE, DO, D, K, ME, GM, RE und so weiter treffen sich dann im Park wozu auch immer, und hinterlassen weitere Berge von Müll, Krach und fahren mit hohen Geschwindigkeiten in und aus dem Park und gefährden andere Menschen.
Eine Sperung des Parks ab 22 Uhr durch eine Schranke wäre hier ebenso sinnvoll wie angebracht. Bewohner könnten via Chip zu den Wohnungen, Häusern gelangen. Gleiches gilt dann für Rettungsdienst, Feuerwehr, Ordnungsamt und Polizei.
Es gibt viel zu ändern, wenn man es nur sinnvoll angeht.
Friedhelm Uhrhan