Leserbrief „Das ,Oberzentrum‘ ist und bleibt: Wuppdika!“
Betr.: Kein Karnevalszug in Wuppertal
Ich finde es sehr erstaunlich, wie fröhlich die Wuppertaler Stadtspitze den Karneval mitfeiert. Gab es da nicht mal vor Jahren eine Aussage des Oberbürgermeisters, dass er zuversichtlich war, dass es wieder einen Karnevalszug durch Wuppertal geben wird? Auch dieses Jahr – nächster Halt: Endstation!
Jetzt kann man natürlich sagen, dass der Karneval hier keinen großen Stellenwert hat (in Solingen, Remscheid und den umliegenden Städten offenbar schon). Man sollte aber nicht vergessen, dass so ein Zug auch ein Wirtschaftsfaktor ist. Selbstverständlich nicht so wie in Köln, aber auch hier würden die Gaststätten (und andere) entlang der Talachse profitieren. An guten Tagen kamen immerhin zwischen 90.000 und 100.000 Menschen zum Wuppertaler Zug.
Und das alles vor dem Hintergrund, dass die Kosten für die Organisation (Absperrungen, Rettungsdienst und Weiteres) nicht hoch sind. Es geht, meine ich mich zu erinnern, um 10.000 Euro. Eigentlich ein Witz. Geld, das die Karnevalsvereine aber nicht haben, weil sie ja auch noch anderes (z.B. Kamelle) ohne Unterstützung stemmen müssen. Wo ist die Wirtschaftsförderung mit Initiativen?
Würden diese 10.000 Euro beim Pina-Bausch-Zentrum fehlen, wäre das wahrscheinlich gar kein Problem. Da sind alle Parteien schnell dabei. Schon deshalb, um sich „international“ nicht zu blamieren, wie die übriggebliebenen Jecken von der Ratsfraktion Die Linke neulich offenbar ganz im Ernst sagten. Das „Oberzentrum“ des Bergischen Landes ist und bleibt: Wuppdika!
Sascha Hoffmann
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